In Finnland hat sich am Wahlsonntag ein merkwürdiger Fall von Kandidatenwerbung in letzter Minute ereignet. In Helsinki kursierte ein offenbar über das Handy der Grünen-Chefin Anni Sinnemäki versandtes SMS, das als offizielle Mitteilung getarnt zur Vorzugsstimmenabgabe für den in der Hauptstadtregion Uusimaa als Kandidat der rechtspopulistischen "Wahren Finnen" antretenden Juhani Mönkkönen auffordert.

Vorfall prüfen

Die Grünen kündigten an, Anzeige erstatten zu wollen. Der Parteisekretär der Grünen, Panu Laturi sagte, derzeit werde mit Hilfe von Technikern im Parlament geprüft, wie die mutmaßliche Kaperung von Sinnemäkis Handy vonstattengehen habe können und wer hinter der Attacke stecken könnte.

"Wahre Finnen"

Laturi zufolge kam der Tipp von Bekannten, die sich wunderten warum Sinnemäki ein SMS mit folgendem Wortlaut versandte: "Wahlinformation: ('Wahre-Finnen'-Chef Timo) Soini ist in Helsinki nicht Kandidat. Timo empfiehlt Juhani Mönkkönen mit der Kandidatennummer 137 zu wählen, damit möglichst viele 'Wahre Finnen' gewählt werden." (APA)

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