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Standbild aus dem libyschen Fernsehen

Foto: EPA/LIBYAN STATE TV/AL ARABIYA TELEVISION/

Libyens Staatschef Muammar al-Gaddafi selbst ließ sich am Donnerstag in Tripolis feiern. Im geöffneten Schiebedach seines Geländewagens stehend, im schwarzen Sakko, mit dunkler Sonnenbrille und zerknittertem Schlapphut wurde Gaddafi in einer hupenden Fahrzeugkolonne durch die Hauptstadt chauffiert. Dabei ballte er die Fäuste in Siegerpose, wie die Bilder des libyschen Staatsfernsehens zeigten.

Später rief seine Tochter Aisha al-Gaddafi ihre Landsleute zum Widerstand gegen die Aufständischen und ihre Verbündeten auf. "Wer Gaddafi nicht will, der verdient nicht zu leben", sagte sie in der Nacht auf Freitag vor Anhängern im Stützpunkt Bab al-Asisi in Tripolis nach Angaben arabischer Medien. Ihr Vater halte sich nicht nur in Libyen auf, "sondern er ist in den Herzen aller Libyer".







 

 

Aisha al-Gaddafi erinnerte an den 25. Jahrestag des US-Luftangriffs auf Tripolis (15. April 1986), bei dem Muammar al-Gaddafis Adoptivtochter getötet wurde: "Als ich ein Mädchen von gerade einmal neun Jahren war, in diesem Haus von Geduld und Tapferkeit, feuerten sie Raketen auf uns ab und versuchten, mich zu töten. Sie töteten damals in Libyen Dutzende von Kindern, und jetzt nach einem Vierteljahrhundert sind es die gleichen Raketen und Bomben, die auf die Köpfe meiner und eurer Kinder regnen, so als wollten sie eine Generation nach der anderen bestrafen." Die USA hatten den Angriff damals als Reaktion auf die Unterstützung des libyschen Regimes für den internationalen Terrorismus bezeichnet. (Reuters)