Der Prius Plug-in von Toyota.

Foto: Toyota
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Natürlich ist es heute nicht so einfach, vorherzusagen, mit welchen Autos wir im Jahr 2020 und später unterwegs sein werden; und weil diese Unsicherheit auch die Autohersteller selbst trifft, probieren sie alle nur denkbaren Antriebskonzepte aus, was enorme Summen verschlingt.

Toyota hat zwar bei der Entwicklung des herkömmlichen Verbrennungsmotors durch die starke Konzentration auf das Hybridthema einiges an Terrain verschenkt, aber immerhin: Mit dem neuen Plug-in-Prius liefert man ein Fahrzeug, dessen Existenz möglicherweise schon heute die Weichen für die ganze Autoindustrie stellt. Mit diesem Auto kann man 20 Kilometer weit rein elektrisch fahren (im Praxistest waren es immerhin 18,5 Kilometer) und hat danach immer noch ein vollwertiges sehr sparsames Hybridauto zur Verfügung. Die benzinelektrische Antriebseinheit funktioniert mittlerweile exzellent, und bei entsprechend hohen Serien scheint der Aufwand auch preislich beherrschbar.

So schrumpft die Attraktivität von Range-Extender-Lösungen deutlich, wo der Motor nur die Batterie lädt, aber kein direkter Antrieb möglich ist.

Technisch dürfte der Plug-in-Hybrid doch die souveränere Lösung sein, und wenn es gelingt, diese sehr komplizierte Antriebseinheit wirklich kostengünstig zu bauen, bleibt für Range-Extender-Varianten nur mehr wenig Platz am Markt der automobilen Begehrlichkeiten - es sein denn, ganz spezielle gesetzliche Vorgaben begünstigen Range-Extender-Konzepte. (Rudolf Skarics/DER STANDARD/Automobil/15.04.2011)