Bild nicht mehr verfügbar.

Im Schneckentempo, aber auf dem direkten Weg über das Gehäuse der großen Weinbergschnecke überholt diese Hainbänderschnecke die Kollegin, weil diese ihr dann offenbar doch zu langsam ist...was zugegebenermaßen mit der Geschichte nicht so ganz korreliert.

Foto: APA/Jansen

Peking - TGV-Schnellzüge in China müssen künftig auf ausgesuchten Strecken ihre Geschwindigkeit drosseln. Statt der bisher erlaubten 350 Stundenkilometer sollen die betroffenen Züge von Juni an nur noch 300 Stundenkilometer fahren, im Gegenzug würden die Fahrscheine günstiger, kündigte am Donnerstag in Peking der zuständige Eisenbahnminister Sheng Guangzu an. Das erhöhe auch die Sicherheit der Schnellzüge. Der Minister reagierte damit auf das abflachende Interesse seiner Landsleute an den schnellen Bahnen.

Die Züge würden künftig unterschiedlich schnell verkehren, um den Reisenden Fahrscheine unterschiedlicher Preisklassen anbieten zu können, erklärte Sheng. "Es wird Direktverbindungen geben, andere Züge werden in jeder Region halten. Außerdem wird es eine Auswahl geben zwischen zwei Preiskategorien, um den Bedürfnissen aller Reisenden gerecht zu werden", sagte der Minister.

Die enormen Anstrengungen beim Ausbau des chinesischen Eisenbahnnetzes hatten im Winter einen Dämpfer erhalten. Eine Vielzahl weniger gut situierter Reisender hatte sich beklagt, weil sie sich die immer teurer werdenden Reisen per TGV kaum mehr leisten konnten. Sie waren vermehrt auf langsame, aber billigere Verbindungen umgestiegen.

Mit einer Länge von 8.358 Kilometern besitzt China mittlerweile das größte Streckennetz der Welt für Hochgeschwindigkeitszüge. Im kommenden Jahr soll es auf 13.000 Kilometer wachsen, 2020 sollen es 16.000 Kilometer sein. Allein zwischen 2011 und 2015 will die Regierung laut Ministerium 2,8 Billionen Yuan (298 Mrd. Euro) in den Ausbau des heimischen Eisenbahnnetzes stecken. (APA)