Lausanne - Durch Zufall haben Forschen der ETH Lausanne eine vereinfachte Herstellung von Wasserstoff aus Wasser entdeckt. Der Fund könnte helfen, Wasserstoff zu einem wichtigen alternativen Energieträger der Zukunft zu machen. Eine nachhaltige Art, um Wasserstoff zu gewinnen, ist die Aufspaltung von Wasser mit elektrischem Strom. Um diese langsame Reaktion zu beschleunigen, wird meist Platin als Katalysator benutzt, wie die ETH Lausanne am Donnerstag mitteilte. Doch Platin ist ein teures Material, sein Preis hat sich im vergangenen Jahrzehnt verdreifacht.

Durch Zufall sind Forscher um Xile Hu vom Labor für Anorganische Synthese und Katalyse der EPFL nun bei einem Experiment auf einen effizienten Katalysator gestoßen, der die Wasserstoff-Herstellung vereinfacht. Wie sie im Fachblatt Chemical Science schreiben, handelt es sich dabei um ein Molybdänsulfid.

Beschleunigte Reaktion

Solche Materialien sind viel häufiger als Platin, was die Gewinnung billiger macht. Zudem funktionieren sie im sauren, neutralen und basischen Wasser. Weshalb das neue Material die Reaktion so stark beschleunigt, wissen die Forscher noch nicht. Sie wollen den Mechanismus nun untersuchen, um die Katalysatoren weiter zu verbessern.

Kürzlich haben die Wissenschafter für die neue Methode zudem ein Patent beantragt. In einem nächsten Schritt wollen sie nun einen Prototypen bauen, der Wasserstoff aus Sonnenlicht und Wasser produziert. (red/APA)