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Im März hatte die ungarische Regierung ihr umstrittenes Sparprogramm verkündet, mit dem die Staatsverschuldung reduziert werden soll.

Budapest - Im Rahmen ihrer Sparmaßnahmen kürzt die ungarische Regierung die Arbeitslosenhilfe drastisch: Statt bisher 270 Tage soll die Hilfe nur noch 90 Tage lang gezahlt werden, wie Arbeitsminister Gyorgi Matolcsy verkündete. Sozialleistungen "ermuntern die Leute nicht, auf den Arbeitsmarkt zurückzukehren", begründete er die Maßnahme, die am dem 1. Jänner 2012 in Kraft treten soll. Danach werden im ersten Monat 90 Prozent des früheren Gehalts, im zweiten Monat 80 und im dritten Monat nur noch 70 Prozent gezahlt. Bis Ende 2014 will die konservative Regierung von Viktor Orban 300.000 neue Arbeitsplätze schaffen.

Die Regierung plane ferner, die Frührente abzuschaffen, sagte Matolcsy. Zugleich wolle sie Universitäten mit naturwissenschaftlichen Fakultäten stärker unterstützen, weil es zu wenige Ingenieure und Studenten der Naturwissenschaften gebe.

Im März hatte die Regierung ihr umstrittenes Sparprogramm verkündet, mit dem die Staatsverschuldung reduziert werden soll. Zwischen 2012 und 2014 sollen so rund 8,5 Milliarden Euro eingespart werden. (APA)