Innsbruck - "Ich würde mir das Ressort Stadtentwicklung wünschen", sagt die grüne Frontfrau für die Gemeinderatswahlen im Frühjahr 2012, Sonja Pitscheider: "Die Chancen auf den Vizebürgermeistersessel stehen nicht schlecht." Die Stadtgrünen stellten schon jetzt, via Spectra-Umfrage, die Sonntagsfrage: Und liegen demnach mit 21 Prozent knapp hinter der Bürgermeisterpartei "Für Innsbruck" (22) und der SP (22). Befragt wurden 900 Personen.

Eine Koalition kann sich Pitscheider am ehesten mit "Für Innsbruck" und der Volkspartei vorstellen. "Die Rechten kommen nicht infrage, und in der SP herrscht Stillstand", sagte sie.

Mitregieren will Pitscheider in der nächsten Stadtregierung und die Stadt "sozialer und ökologischer" machen. "Benzin und Diesel sind zu teuer", die Öffis müssten billiger werden. Dazu will sie fixe Fahrspuren für Busse und Straßenbahnen, damit diese auch durch die Staus des Stadtverkehrs kämen. Ihr Traum sei, den Südring, eine Miniautobahn quer durch Innsbruck, zurückzubauen. "Der Verkehr soll - außer für Anrainer- gestoppt werden, Autofahrer müssen, wollen sie durch die Stadt, auf die Autobahn."

Mit der grünen Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou will sie sich nicht vergleichen: Wien sei eine Millionenstadt und Innsbruck zwar viel kleiner, dafür aber finanziell besser aufgestellt.

Nicht nur für Sonja Pitscheider, auch für Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) und VP-Chef Franz Gruber ist die kommende Wahl ihre erste an der Parteispitze. 2006 erreichte die Bürgermeisterliste "Für Innsbruck" 26,8 Prozent, die SPÖ 19,7 Prozent, die Grünen 18,5 Prozent und die VP 14,6 Prozent. Die Liste Rudi Federspiel und die FP erreichten 9,4 und 5 Prozent. (ver, STANDARD-Printausgabe, 13.4.2011)