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Hamburg - Schriftstellerin und Filmemacherin Doris Dörrie ("Kirschblüten - Hanami", "Bin ich schön?") inszeniert an der Hamburger Staatsoper. Die 55-Jährige eröffnet die neue Spielzeit am 18. September mit Mozarts "Don Giovanni". Sie sei überaus geeignet für diesen "sehr filmischen Stoff", sagte Intendantin Simone Young, die selbst die musikalische Leitung übernehmen wird, am Montag. Es sei ein Wagnis, "viele sind bereits an Don Giovanni gescheitert". In der Titelpartie wird Wolfgang Koch zu hören sein. Dörrie inszenierte zuvor bereits an Opernhäusern in Berlin und München sowie bei den Salzburger Festspielen.

Die Opernsaison stehe im Zeichen "333 Jahre Oper in Hamburg", sagte Young. In der Hansestadt wurde 1678 das erste öffentliche Opernhaus Deutschlands von kunstliebenden Bürgern gegründet. Das Programm reicht von Georg Philipp Telemanns "Flavius Bertaridus" bis zu Aribert Reimanns "Lear". Als große Wiederaufnahmen stehen Tschaikowskys "Pique Dame" und Wagners "Tristan und Isolde" auf dem Programm.

Das Hamburg Ballett steht in der nächsten Spielzeit ganz unter dem Motto Kreativität, ergänzte Ballettchef John Neumeier. Mit "Liliom" wird die Uraufführung des Schauspiels von Ferenc Molnár auf die Bühne gebracht. Die Partitur steuert der mehrfach oscarprämierte französische Filmkomponist Michel Legrand bei. Die zweite Premiere "Renku" bezieht sich auf eine japanische Gedichtform. "Das ist ein spannendes Spiel", sagte der Ballettchef.

Neumeier konnte sich auch in der vergangenen Saison über ein volles Haus freuen. Die Auslastung lag bei etwa 97 Prozent, sagte der Geschäftsführende Direktor der Staatsoper, Detlef Meierjohann. Bei den Opern-Inszenierungen waren es etwa 80 Prozent. Insgesamt wurde in der Saison 2009/2010 mehr als 378.000 Zuschauer gezählt. (APA)