Wien - In der Schlacht der Argumente um den Frequenzplatz für die beiden geplanten ORF-Spartenkanäle ORF 3 und Sport Plus fordert die IG Autorinnen Autoren, den auf Kultur und Information ausgerichteten Kanal ORF3 auf der bisherigen Sendefrequenz von TW1 zu belassen. Für "den bisher kaum gesendeten und gesehenen Sport" müsse eine neue Sendefrequenz eingerichtet werden. Die Erklärung soll von "mit Kunst, Kultur und Information befassten österreichischen Einrichtungen" unterschrieben und dem ORF, der Kommunikationsbehörde Austria und der Bundesregierung vorgelegt werden. Damit reagiert die IG auf Vertreter aus dem Sportbereich, die in den vergangenen Tagen mit Stellungnahmen und einer Resolution gefordert hatten, die TW1-Frequenz Sport Plus zu überlassen.

Der Sport habe laut der IG-Erklärung bisher "nur als Randerscheinung auf TW 1 existiert", während sich der Sender als Informations- und Kulturkanal "zunehmend mehr auf sich aufmerksam gemacht" habe. Würde man die bei ORF3 im Fokus stehenden Bereiche nun "absiedeln", erlaube das "keine Fortsetzung der bereits auf TW 1 erbrachten Vorleistungen", sondern hätte "einen kompletten Neuaufbau auf einem neuen Sendeplatz" zur Folge. Zudem solle Kunst, Kultur und Information "bei der Erfüllung des öffentlich-rechtlichen" Auftrags den Vorrang gegenüber Sport haben, der eher als ein "der Unterhaltung zuzurechnender Programmanteil" sei.

Zuletzt hatten sich Kulturministerin Claudia Schmied und Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (beide SPÖ) dafür ausgesprochen, für ORF 3 die derzeitige Frequenz von TW1 beizubehalten. Sportminister Norbert Darabos (SPÖ) hatte zuvor in einer Aussendung gefordert, die Frequenz Sport Plus zuzuschlagen. (APA)