Moskau - Für einen riesigen Phallus auf einer Zugbrücke in St. Petersburg hat die russische Gruppe Wojna (Krieg) einen mit rund 10.000 Euro dotierten Kunstpreis erhalten. Die Jury, der Marie-Laure Bernadac vom Pariser Louvre angehört, hatte sich einstimmig für die Performance-Künstler entschieden, die wegen ihrer Aktionen mehrfach verurteilt wurden.

Wojna hatte in einer Juninacht 2010 heimlich und unerlaubt einen 65 mal 27 Meter großen Penis auf die Litejny-Zugbrücke gemalt, die zum Petersburger Hauptquartier des Inlandsgeheimdiensts FSB führt. Als die Brücken wie stets zu dieser Jahreszeit, in den Weißen Nächten, hochgeklappt wurden, stand der Phallus gegenüber dem FSB-Gebäude. (red, DER STANDARD - Printausgabe, 9./10. April 2011)