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Austria-Trainer Karl Daxbacher öfters ruhig - Kapfenberg-Trainer Gregoritsch öfters fuchsteufelswild.

Foto: Reuters/Zolles, Foto-Montage: derstandard.at

Kapfenberg/Wien - Tabellenführer Austria Wien hat am Sonntag (16.00 Uhr/live Sky Austria und ORF eins) zum Abschluss der 28. Fußball-Bundesliga-Runde den zweiten Teil seines Projekts "9 aus 3" zu erledigen. Dem mühevollen 2:0 über den Kapfenberger SV möchte der Titelkandidat nun im Rückspiel in der Obersteiermark den zweiten Sieg gegen die "Falken" folgen lassen, um dann eine Woche später im dritten Teil daheim gegen SV Mattersburg das Vorhaben mit neun Punkten aus drei Partien abzuschließen.

"Das wäre ein psychologischer Vorteil, der uns im Titelkampf zusätzliches Selbstvertrauen bringen würde und gleichzeitig die Verfolger vielleicht noch etwas nervöser machen könnte", glaubt Karl Daxbacher vor seinem 100. Bundesliga-Spiel als Austria-Trainer (Bilanz nach 99 Partien: 54-24-21/auswärts 49 Spiele: 22-13-14). Mit einem Remis im Fekete-Stadion würden seine Schützlinge auf jeden Fall Spitzenreiter bleiben. Egal, was die Verfolger einen Tag vorher zuwege bringen.

Bereits am Samstag muss Sturm Graz, mit drei Punkten Rückstand erster Verfolger der Violetten, zum Tabellenfünften Rapid, der vor einer Woche in Graz ein 1:3 noch aus der Hand gab. Salzburg liegt zwei Punkte hinten.

Die Kapfenberger, die in Wien bis zur 74. Minute ein 0:0 hielten und der Austria alles abverlangten, wollen der Daxbacher-Truppe einen Strich durch ihre Rechnung machen. " Wir werden uns nicht verstecken", kündigte Torhüter Raphael Wolf an, der an seine Vorderleute appellierte, so aufzutreten, wie sie es in Wien bis zum 0:1 gezeigt hatten.

"Wir müssen unsere sehr gute Leistung von Wien wiederholen, aber dazu Tore und ein besseres Resultat erzielen", erwartet sich Defensivmann Thomas Schönberger für den Aufwand (viel Laufen) eine Belohnung. Trainer Werner Gregoritsch sitzt ebenfalls zum 100. Mal auf der KSV-Bank (25-23-51/daheim: 16-15-18).

Die Statistik nicht für die Hausherren. Ihnen gelang in elf Duellen mit der Austria in der Bundesliga nur ein einziger Sieg (1-4-6). Dieser datiert vom 28. Oktober 2009 in Kapfenberg (1:0 durch Felfernig-Tor). Anderseits gewann der Favorit im Fekete-Stadion bisher auch nur einmal (1-3-1) und zwar am 29. November 2008 (2:1). Die aktuell beste Liga-Elf in der Fremde fühlt sich außerhalb Favoritens wohler. "Auswärts spielen wir ein bisschen vorsichtiger, aber nicht wirklich vorsichtig", meint Daxbacher.

"Wir müssen aufpassen. Bei Ballverlust schalten die Kapfenberger rasch um. Durch weite Bälle und schnelle Gegenstöße sowie durch Standards sind sie enorm gefährlich", forderte der Austria-Coach zum Dagegenhalten auf und höchste Konzentration ein. Junuzovic und Co. haben von den jüngsten 13 Spielen nur zwei (zweimal Rapid 0:1) verloren, der KSV in acht Runden (1-4-3) nur einen Sieg (19. März, 2:1 daheim SV Ried) gelandet. (APA)

Kapfenberger SV - FK Austria Wien (Sonntag, Fekete-Stadion, 16.00 Uhr/auch live ORF eins, Schiedsrichter Bernhard Brugger/S). Bisherige Saison-Ergebnisse: 1:1 (h), 1:5 (a), 0:2 (a)

Kapfenberg: R. Wolf - Taboga, Mavric/Fukal, Schönberger, Welnicki - Lewerenz, Spirk/Fukal, Sencar, Elsneg - Alar, M. Gregoritsch. Ersatz: Kostner - Scharifi, Hüttenbrenner, Stadler, Grgic

Fraglich: Mavric (Knieprobleme)

Es fehlen: Gucher, Erkinger, Kocin, Felfernig, Tieber, Schmid, Ch. Kröpfl (alle verletzt), Rauscher (Amateure), Pavlov (rekonvaleszent)

Austria: Lindner - F. Koch, Margreitter, Ortlechner, Suttner - Klein, Baumgartlinger, Junuzovic, Stankovic/Liendl - Jun, Linz. Ersatz: Almer - Leovac, Hoheneder, Vorisek, Dilaver, Tadic, Barazite

Es fehlen: Hlinka (verletzt), Safar, Troyansky, M. Wallner, Schumacher, Gorgon, Salomon (alle nicht im Kader)