Buchstäblich "nahe liegende" Synergieeffekte mit dem angrenzenden Technischen Museum planen die künftigen Betreiber des Hotels.

Foto: MOSER ARCHITEKTEN ZIVILTECHNIKER GmbH

Wien - Das Austria Trend Hotel beim Technischen Museum in Wien nimmt Gestalt an: Am Dienstag wurde die Dachgleiche des Hotels, das den Namen "Park Royal Wien" tragen wird, gefeiert. Nach elf Monaten Bauzeit wurde der Rohbau fertiggestellt. "Wir sind im Zeitplan", erklärte Frank Aigner, Geschäftsführer der "Mariahilferstraße 212 Verwertungs GmbH", ein Unternehmen der Schweighofer-Gruppe. Die Gesellschaft ist Eigentümer und Bauherr. Die Verkehrsbüro Hotellerie GmbH fungiert als Pächter. Die Eröffnung der Herberge ist für Oktober 2011 avisiert.

Dort, wo sich einst das IMAX - das Kino mit der großen Leinwand - befand, wird künftig ein sechsstöckiges Hotel stehen. Die Vier-Sterne-Superior-Herberge an der Schlossallee wird über 233 Zimmer, davon 21 Suiten, und einen 900 Quadratmeter großen Konferenzbereich verfügen. Zimmer gibt es ab 140 Euro pro Nacht. In den beiden obersten Geschoßen werden zusätzlich zehn "Serviced Apartments" mit Terrassen und Dachgärten errichtet: Diese Wohnungen können auch längerfristig - sogar dauerhaft - gemietet werden, so Aigner. Das Investitionsvolumen des Projektes mit insgesamt 30.000 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche beträgt rund 45 Mio. Euro.

Sicht auf das Schloss Schönbrunn

Der Generaldirektor der Verkehrsbüro Group, Harald Nograsek, lobte insbesondere den Ausblick des Hotels: Die Sicht reicht nämlich über den Auer-Welsbach-Park bis zum Schloss Schönbrunn. Die Anlage solle die Stellung der Austria Trend Hotels & Resorts als Nummer Eins am Wiener Hotelmarkt "untermauern", unterstrich er. Derzeit sei das Unternehmen mit mehr als 7.000 Betten am Wiener Markt vertreten.

Grün wird nicht nur der Ausblick, sondern auch der Innenhof des Hotels: Dort werden Pflanzen und Bambusgruppen gesetzt. In die Gestaltung des Hauses werden architektonische Zitate, die an das benachbarte Technische Museum erinnern, fließen. Vom ersten bis in das vierte Obergeschoß ist eine vor der Fassade liegende "zweite Haut" aus messingfarbenen, perforierten Metallpaneelen vorgesehen. Diese Falt-Schiebe-Elemente fungieren als variabler Sonnenschutz. Die Materialwahl soll an den Museumsnachbar erinnern.

Brücke zum Museum

Zudem wird sich das Museum auch in der Innengestaltung wiederfinden, berichtete Museumsdirektorin Gabriele Zuna-Kratky. So sollen etwa in der Hotellobby, im Bar- und im Restaurantbereich Kopien von Exponaten ausgestellt werden. Auch wird eine bauliche Verbindung zwischen den beiden Nachbarn errichtet: eine Brücke. "Das neue Haus wird in Kooperation mit dem Technischen Museum außergewöhnliche Veranstaltungsflächen für große Events und Kongresse anbieten", umriss Gerhard Messinger, Geschäftsführer der Verkehrsbüro Hotellerie, das Konzept. Profitieren soll das Museum von der Tiefgarage des Hotels: 40 der 162 Stellplätze werden Museumsbesuchern zu "Vorzugskonditionen" zur Verfügung gestellt, kündigte Zuna-Kratky an. (APA)