Grüße an Cindy S.

Maria Hanl, Ewa Kaja, Karin Maria Pfeifer und Sula Zimmerberger begeben sich in einer Gemeinschaftsausstellung auf eine Identitätssuche nach sich selbst und dem Gegenüber. Die Vorgänge sind dabei durchaus konfliktträchtig, denn die Diskrepanz zwischen den von der Gesellschaft angebotenen Rollenklischees und der eigenen, wirklichen Identität ist hin und wieder eklatant.

Die Künstlerinnen verweisen mit "Grüße an Cindy S." auf die US-amerikanische feministische Künstlerin Cindy Sherman.

Zu sehen bis 1. Mai, 14 - 18 Uhr.

Link: forumschlosswolkersdorf, Schloßplatz 2, 2120 Wolkersdorf

Foto: Karin Pfeifer, Hase/Maria Hanl

Frauenfilmfestival Dortmund | Köln

Das Internationale Frauenfilmfestival findet vom 12. bis 17. April in Dortmund statt und bietet eine umfangsreiche Palette an Arbeiten von RegisseurInnen. Unter dem Motto "Was tun" laufen Filme zur Situation angesichts weltweiter politischer und ökologischer Krisen.

Wie können entsprechende Gegenentwürfe aussehen? Welche Strategien des Widerstands und Formen des Protests sind möglich und wie positionieren sich vor diesem Hintergrund Künstlerinnen und Filmemacherinnen? Das Frauenfilmfestival versucht mit thematischen Filmreihen, Vorträgen, Workshops und Diskussionen eine Zustandsbeschreibung und zumindest einige Antworten zu liefern.

Auch die queeren Filme des Programms sind in diesem Kontext zu sehen, sie erzählen von Widerstand, Mut und Solidarität.

Link: Alles weitere unter IFFF

Foto: Logo 2011/Programmheft Internationales Frauenfilmfestival Dortmund Köln

Bild nicht mehr verfügbar.

Gründen wir eine Frauenpartei!?

Frauen- und geschlechterpolitische Anliegen sind in den etablierten Parteien kaum noch vertreten bzw. konzentrieren sich nur mehr auf bestimmte Bereiche, die kaum noch mit den Aufbrüchen der Neuen Frauenbewegung in Verbindung zu bringen sind. Nichtsdestotrotz gibt es eine Reihe von unerledigten alten Forderungen: vom Schwangerschaftsabbruch, der Kinderbetreuung, über die Verteilung der bezahlten als auch der unbezahlten Arbeit, der Gewalt gegen Frauen, bis hin zur nach wie vor geringeren Teilhabe an politischer Gestaltung.

Auch für den autonom feministischen Kontext stellt sich angesichts der gegenwärtigen Situation von Einsparungen und Subventionskürzungen, von unverhohlener Macht- und Klientelpolitik die Frage nach neuen politischen Strategien. Die Gründung einer Frauenpartei auf kommunaler Ebene könnte eine dieser neuen Strategien sein, um feministische Politik, jenseits etablierter Parteistrukturen, wieder mehr ins Zentrum öffentlicher Auseinandersetzung zu rücken.

Also: "Gründen wir eine Frauenpartei!?" Diese Frage wird am Donnerstag, 14. April um 19:30 Uhr in der AEP-Frauenbibliothek mit Annemarie Aufreiter, langjährige Kommunal- und Frauenpolitikerin, Wegbegleiterin und Lebensgefährtin von Johanna Dohnal diskutiert.

Moderation: Alexandra Weiss. Women only.

Link: AEP-Frauenbibliothek, Müllerstrasse 26, 6020 Innsbruck

(Im Bild heißt es: "Genug mit Ausbeutung, wir verweigern den Dienst")

Foto: REUTERS/Kacper Pempel

Musik* Nacht: Irmie Vesselsky

Stille Zurückhaltung im ersten Moment, kraftvolle Intensität gleich im Nächsten - Irmie Vesselskys Musik ist abwechslungsreich, melancholisch und wirkungsvoll. Gekonnt entspringen dem klassischen Singer/Songwriter-Grundkonzept immer wieder verspielt-jazzige Elemente, aber auch poppige Rhythmen oder klassische Harmonien finden Platz. In ihren autobiographischen Songs versteht es die junge Musikerin, in Musik und Text berührende Bilder zu zeichnen.

Am Donnerstag, 14. April, ist die niederösterreichische Songwriterin in der Roten Bar im Volkstheater zu hören/sehen. Einlass 22 Uhr, Beginn 22:30 Uhr.

Links: Irmie Vesselsky; Eine Kooperation vom Frauen-Musik-Festival Femous und der Vienna Songwriting Association mit Frequent Music Productions; Rote Bar im Volkstheater, Neustiftgasse 1 (Eingang Burggasse), 1070 Wien

Foto: scenecom media group

Bild nicht mehr verfügbar.

Plan B

Die Grüne Abgeordnete zum Europäischen Parlament, Ulrike Lunacek, lädt zu einem Andersrum Kinoabend ein: Auf dem Programm steht der argentinische Film "Plan B", der zu einem Highlight des LGBT-Kinos aus Südamerika zählt und bereits auf zahlreichen Festivals für Begeisterung gesorgt hat.

Marco Berger (Bild) inszeniert die Geschichte um den Jungmacho Bruno, für den das Aus in seiner Beziehung mehr als überraschend kommt. Doch der Schock währt nicht lange, und in ihm erwacht ein verwegener Gedanke, um seine Verflossene wieder zurück zu gewinnen. Kurzerhand beginnt er sich an den Neuen heranzumachen - im Fitnessstudio, unter der Dusche oder als gemeinsame Serienjunkies zu Hause vor der Glotze.

Am Freitag, 15. April ab 19:30 Uhr im Cinemagic. Eintritt und ein Glas Prosecco sind frei! Zählkarten werden eine Stunde vor Beginn ausgegeben.

Links: Grüne Andersrum; Cinemagic, Friedrichstraße 4/Karlsplatz, 1010 Wien

 

Foto: APA/AP/Carlo Allegri

Jessica, 30 

Getrieben von Erfolgsdruck läuft die überqualifizierte, aber unterbezahlte Journalistin Jessica Somner ihrem Leben hinterher. Weder mütterliche Ratschläge, noch nächtliche Fressorgien oder sportliche Selbstkasteiung können darüber auf Dauer hinwegtäuschen. Erst als sich ihre unbefriedigende Affäre mit einem korrupten Politiker zu einer Staatsaffäre auszuweiten droht, beschließt sie zu handeln.

DIELAEMMER (Alex. Riener/Eva Waibel) und Theater Drachengasse bringen das Buch von Marlene Streeruwitz nun auf die Bühne. 

Termine bis 16. April, Di bis Sa jeweils 20 Uhr

Jessica? Jessica! Jede Jessica mit gültigem Lichtbildausweis erhält ermäßigten Eintritt für EUR 3,-

Links: DIELAEMMER; Theater Drachengasse, Bar&Co, 1010 Wien, Fleischmarkt 22

Foto: Valerie Schandl

Frau und Alter

In der Frauenhetz wird die Ausstellung "Alte Frauen" von Dominique Doujenis gezeigt. "Was mich interessiert, ist die Sinnlichkeit einer Frau trotz, oder gerade wegen ihres hohen Alters zu zeigen, die Hingabe zum Leben bei einer gleichzeitig bewussten Anna¨herung an den Tod. Thema meiner Bilder sind nicht prominente a¨ltere Damen, sondern ganz gewo¨hnliche, alte Frauen, die durch keinerlei gesellschaftliche Macht hervorstechen." 

Links: Dominique Doujenis; Frauenhetz, Untere Weißgerberstrasse 41, 1030 Wien

Foto: Gemälde Resar/Dominique Doujenis

WORTinTONation im KosmosTheater

Auch noch 100 Jahre nach dem ersten Internationalen Frauentag muss in der Musikhauptstadt Wien gefragt werden: Pop oder Klassik, Chanson oder Jazz - wie sicht- und vor allem hörbar sind Musikerinnen?

Drei Musikwochen wehen im April weibliches/n Chanson, Pop, Jazz und Musikkabarett in die Siebensterngasse. Musikalisch in großer Bandbreite gehalten, fokussiert "WORTinTONation" auf sehr persönliche, poetische und witzige Liedtexte. Sprache und Musik auf höchstem Niveau ergeben Fusionen ganz eigener Qualität
und beflügeln einander:

Sechs Formationen aus dem deutschsprachigen Raum servieren bis 16. April politischen Biss (Herrchens Frauchen, Bild) und avantgardistischen Pop (liedtke), literarische Pop-Chansons voller Witz (Wortfront & Band), die musikalische Magie des Alltäglichen (D & A - Connection), konzertante Biographien (Theater Wilde Mischung Berlin) oder geballte feministische Musikalität (the femous orchestra).

Link: KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien. Vorstellungen Mi - Sa (außer 09.04.) jeweils 20.30 Uhr

Foto: Lisa Politt/Christian Enger

Bild nicht mehr verfügbar.

Vortragszyklus Frauen und Geld

Das Institut Frauensache hat den neuen Vortragszyklus zum Thema Frauen und Geld gestartet:

Daniela Orlik, Inhaberin der Prokonzept Vermo¨gensplanungs GmbH, beschäftigt sich in ihren Detailvorträge mit folgenden Themen:

Sparen und Anlegen (Mittwoch, 27. April) und Versicherungen (Mittwoch, 11. Mai).

Beginn aller Vortra¨ge: 18.30 Uhr. Das Belegen von einzelnen Vortra¨ge sowie des kompletten Zyklus' ist möglich.

Fu¨r die Bereitstellung der Unterlagen bitte anmelden bis jeweils einen Tag vor dem Vortragstermin

Links: Im Institut Frauensache, Obere Viaduktgasse 24, 1030 Wien; Frauen und Geld

Foto: APA/AP/Virginia Mayo

Bild nicht mehr verfügbar.

Das XX oder das Weibliche in der Kunst

In den vergangenen Jahrhunderten waren Frauen in der Kunstszene nur sehr schwach vertreten. Trotz der vielfach hohen Qualität ihrer Arbeiten konnten sie sich auf dem von Männern dominierten Kunstparkett nur schwer durchsetzen.

Heute hat sich die Situation für Künstlerinnen zwar verbessert, aber häufig nehmen sie noch immer nicht denselben Stellenwert und dieselbe Marktpräsenz wie ihre männlichen Kollegen ein. Deshalb hat es sich die "kleine galerie" bereits seit Jahren zur Aufgabe gemacht, einmal im Jahr eine Ausstellung mit ausschließlich weiblichen Künstlern zu veranstalten.

In der Ausstellung "Das XX oder das Weibliche in der Kunst" präsentiert die kleine galerie Arbeiten von sechs Künstlerinnen - Doris Dittrich, Monika Herschberger, Eva Hoppert, Marina Horvath, Narmin Mustafa und Susanne Riegelnik - die stellvertretend für ihre Kolleginnen stehen.

Die Ausstellung ist bis Donnerstag, 21. April zu sehen.

Link: Kleine Galerie, Kundmanngasse 30, 1030 Wien; Di-Fr 11-19 Uhr, Samstag nach Terminvereinbarung

Foto: APA/Dorotheum

Bild nicht mehr verfügbar.

Feste.Kämpfe.

Die große Ausstellung im Volkskundemuseum Wien "Feste.Kämpfe. 100 Jahre Frauentag." zeigt bis 30. Juni die Ergebnisse eines vielschichtigen Forschungsprojekts des Kreisky-Archivs. Dokumentiert wird die wechselvolle Geschichte des Frauentages in den Kontexten gesellschaftspolitischer und kulturgeschichtlicher Rahmenbedingungen.

Zum Ausstellungsprojekt gehören außerdem die Begleitpublikation "Frauentag! Erfindung und Karriere einer Tradition" und künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum: "In. Anspruch. Nehmen. 100 Jahre Frauentag" wurde von den Künstlerinnen Lisl Ponger, Stefanie Seibold, Magda Tóthová, Sofie Thorsen und dem Künstler Wilfried Gerstel für Orte entwickelt, die einen Bezug zur Geschichte des Frauentags haben.

Links: Feste.Kämpfe im Volkskundemuseum, Laudongasse 15-19, 1080 Wien

Foto: Stichwort. Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung/Volkskundemuseum, Feste. Kämpfe

Marzena Nowak

"Die Psyche ist ausgedehnt": So betitelte Marzena Nowak eine ihrer letzten Präsentationen. Betreten wir eine Ausstellung der Künstlerin, befinden wir uns selbst in diesem Raum der Psyche. In den konkret im Raum aufgestellten Artefakten materialisieren sich Erinnerungen an die Kindheit und Jugend, Muster, Wiederholungen, Zwischenräume als psychologische Distanz und werden körperlich erfahrbar gemacht.

In einer aktuellen Ausstellung im Salzburger Kunstverein führt uns der Parkour durch die Grenzen des Körpers ins Innere und wieder zurück. "The body in my work is psyche", sagt die junge Polin Nowak - doch weder dem Körper noch der Psyche sind die letzten Geheimnisse zu entlocken.

Betrachtet man ihre Videos, scheint es so, als würde der Körper durch eine bestimmte Form von psychischer Dringlichkeit in Schwingungen versetzt. Diese  zeichnet die Künstlerin in kleinen Szenen sich wiederholender Gesten auf und eröffnet den BetrachterInnen somit einen Assoziationsraum, der von Schmerz, Zärtlichkeit und Nähe spricht.

Zu sehen bis 24. April, Dienstag bis Sonntag, 12 bis 19 Uhr

Link: Salzburger Kunstverein/Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg

Foto: Marzena Nowak/Salzburger Kunstverein

Weil wir Mädchen sind...

Das Kinderhilfswerk Plan International zeigt die Ausstellung "Weil wir Mädchen sind..." im lebensspuren.museum Wels. Sie nimmt das Publikum mit auf eine virtuelle Weltreise: Djenebou aus Mali, Asha aus Indien und Yoselin aus Ecuador laden zu einem Besuch ihrer Heimatregionen ein und informieren, wie sie mit ihrem Alltag zurechtkommen.

Themen wie Gewalt gegen Mädchen und Frauen, Zwangsverheiratung oder weibliche Beschneidung werden sensibel vermittelt. Ab acht Jahren zu empfehlen. Zu sehen bis 18. Juni.

Plan hat die Ausstellung im Rahmen der Kampagne "Because I am a Girl" in Deutschland gestartet. Das Kinderhilfswerk möchte damit auf die Benachteiligung von Mädchen weltweit aufmerksam machen. Schirmfrau Senta Berger vermittelte die Schau erstmalig nach Österreich.

Links: Weil wir Mädchen sind; Plan International; lebensspuren.museum, Pollheimerstraße 4, 4600 Wels

Foto: Stephan Rumpf / Plan

Der selbstbewusste Blick

Sie fotografierte Theaterstars, Tänzerinnen und Intellektuelle. Berühmt geworden sind ihre Porträts von Zeitgenossen wie Karl Kraus, Adolf Loos, Alban Berg oder Albert Einstein. Für Furore sorgten in den 1920er-Jahren ihre Bewegungsstudien von nackten Tänzerinnen: Trude Fleischmann (1895-1990) gehört zu den großen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts.

Das Wien Museum ist im Besitz einer international bedeutenden Fleischmann-Sammlung. Weltweit erstmals wird die Fotografin nun im breiten Überblick gezeigt. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht Fleischmanns Wiener Zeit von 1920 bis 1938. Zu sehen sind ihre bekanntesten Werke - sie gehören längst zu den Ikonen der Fotogeschichte - ebenso wie bisher unbekannte Arbeiten, etwa ihre Bilder für die Presse, die ein neues Licht auf die Fotografin werfen.

Zu sehen bis 29. Mai, Dienstag bis Sonntag und Feiertag, 10 bis 18 Uhr.

Link: Wien Museum Karlsplatz, Sonderausstellungsraum, 1. Obergeschoss, 1040 Wien

Im Bild: Trude Fleischmann, Sibylle Binder, Schauspielerin, Wien um 1935

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

dieStandard.at auf Facebook

Foto: Sibylle Binder/Trude Fleischmann, Albertina, Wien