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LASK-Präsident Reichel: "Alles wird sich in Luft auflösen."

Foto: APA/Rubra

Linz - Bis 30. April entscheidet der Senat 5 erstinstanzlich über die Vergabe der Lizenzen an die Klubs der österreichischen Fußballbundesliga. In der laufenden Phase der Überprüfung der Unterlagen machen Probleme mit dem Finanzamt keinen schlanken Fuß. Solche scheint der LASK aber zu haben.

Das Finanzamt Linz pfändete am Sonntag die Einnahmen aus dem Heimspiel gegen Meister Salzburg (1:1, 6300 Zuseher). Rund 20.000 Euro nahmen die Beamten mit, also deutlich mehr als jene Einbrecher, die nach einem Bericht der "OÖ Nachrichten" in der Nacht auf Montag die LASK-Geschäftsstelle auf der Gugl heimsuchten. Ihnen blieben 600 Euro.

LASK-Präsident Peter-Michael Reichel bestätigte am Dienstag dementsprechende Medienberichte, führte die Vorgehensweise des Finanzamtes aber nicht auf Steuerschulden, sondern auf Kommunikationsprobleme zurück. "Es hat eine gewisse Schlamperei gegeben, Mails sind nicht beantwortet worden", erklärte Reichel. Mit Liquiditätsengpässen beim LASK hätte die Aktion vom Sonntag nichts zu tun. "Unsere finanzielle Situation wird immer besser. Wir schreiben schon das fünfte Jahr in Folge schwarze Zahlen", behauptete Reichel.

Der Vereinspräsident hat für Mittwoch einen Termin am Finanzamt vereinbart, wo die angeblichen Missverständnisse ausgeräumt werden sollen. "Alles wird sich in Luft auflösen", beteuerte Reichel, nach dessen Angaben die Steuerschuld des LASK derzeit 116.000 Euro beträgt. "Das sind so wenig Verbindlichkeiten wie nie in den letzten Jahren." 2010 hätten sie noch bis zu 500.000 Euro betragen.

An der Lizenzerteilung zweifelt der Präsident nicht. Wobei Reichel zweigleisig plant. Gelingt der Klassenerhalt, sollte das Budget sechs Millionen betragen. Beim eher wahrscheinlichen Abstieg reichen auch 3,5 Millionen. (red)