Die Topliste der schlimmsten Browser-Bremsen.

Grafik: Mozilla

Ein immer wieder am Firefox kritisierter Punkt ist die vermeintlich schlechtere Start-Performance als bei anderen Browsern. Diese subjektive Feststellung steht in einem gewissen Widerspruch zu Benchmarks, die gerade dem Firefox 4 einen recht flotten Anwendungsstart bescheinigen. Dieser Unterschied in der Wahrnehmung hat dabei eine durchaus reale Ursache: Die Installation von Add-Ons verzögert den Browserstart zum Teil erheblich.

Tests

In einem aktuellen Blog-Eintrag verweist Mozilla denn auch darauf, dass jedes installierte Add-On die Launch-Zeit im Schnitt um 10 Prozent verlängert. Dies gehe aus einer aktuellen Untersuchung hervor, bei der man die populärsten Erweiterungen unter diesem Blickwinkel näher beleuchtet hat. An der Spitze dieser Negativliste liegt das Übersetzungs-Add-On FoxLingo, dass den Startvorgang um ganze 74 Prozent verlängert, an zweiter Stelle das EntwicklerInnen-Tool Firebug, welches prozentual auf den gleichen Wert kommt. Auch der Downloader FlashGot (50 Prozent) und der Musikplayer FoxyTunes (44 Prozent) haben in dieser Hinsicht nachhaltige Auswirkungen.

Gegenmaßnahmen

Mozilla will diesem Zustand nun offensiv begegnen, so sollen neben den bereits stattfindenden, wöchentlichen Tests der 100 beliebtesten Erweiterungen künftig auch alle neu eingereichten Add-Ons automatisch geprüft werden. Zudem werde man in Kürze damit beginnen Extensions, die mehr als 25 Prozent Verzögerung zur Folge haben, extra zu kennzeichnen, und so schon vor der Installation über die Auswirkungen zu warnen.

Information

Zudem hat man man ein Dokument zusammengestellt, mit dem man Tipps zur Optimierung der Add-On-Performance gibt, außerdem will man in besonders problematischen Fällen aktiv auf die zuständigen EntwicklerInnen zugehen. Ein weiterer Problembereich ist die Installation von diversen Toolbars durch Drittsoftware, diese soll in Zukunft nur mehr mit expliziter Erlaubnis der NutzerInnen möglich sein. (apo, derStandard.at, 05.04.11)

Der WebStandard auf Facebook