Familienunternehmen sind ein beliebtes Geschäftsmodell in der Popmusik, zwischen Bandbrüderpaaren kommt es dabei gerne einmal zu Wickeln. Ebenfalls nicht friktionsfrei verlief die musikalische Partnerschaft von Mark und David Knopfler, die 1977 die Dire Straits gründeten. Anfangs spielten sie geradlinigen Rock mit Blueselementen im Stil eines J. J. Cale. Den ersten Hit Sultans Of Swing haben sie musikalisch nie mehr erreicht, mit einer neuen Besetzung (Keyboarder) degenerierten die Dire Straits ab 1980 zu belanglosen MTV-Langweilern. Gerade im richtigen Augenblick verabschiedete sich damals der jüngere Knopfler-Bruder, Gitarrist, Pianist und Sänger David kehrte zu seinen leiseren Wurzeln zurück: In 30 Jahren veröffentlichte Knopfler zehn Soloalben sowie Gedichtbände, ganz auf den Spuren seines Idols Bob Dylan. Country- und Folkrock, bluesige Slidegitarren samt Mundharmonika-Begleitung oder jazzige Balladen prägen das Repertoire. (dog/DER STANDARD, Printausgabe, 5. 4. 2011)