Ein aktueller Mockup der Sharing-Funtion für Firefox 5+

Grafik: Mozilla

Erst vor kurzem ist die neue Generation des Firefox zum Download freigegeben worden, da plant man schon eifrig an darauf folgenden Releases: In einem Wiki-Eintrag versammelt das User-Experience-Team die wichtigsten anvisierten Verbesserungen für die kommende Release des Browsers.

Sharing

Zu den Top-Prioritäten für Firefox 5+ zählt man die Möglichkeit Links schnell mit diversen Services zu teilen, diese Form des "Social Sharing" basiert auf dem schon als Erweiterung erhältlichen F1-Projekt von Mozilla Messaging. Ebenfalls keine all zu große Überraschung ist die geplante Aufnahme eines Account-Managers, mit dem man die eigenen Online-Identität künftig besser im Griff haben soll. Das entsprechende Feature war ja ursprünglich schon für Firefox 4 vorgesehen.

Tabs

Schon länger in Diskussion ist die Schaffung einer eigenen Seite für neue Tabs, wie sie in den aktuellen Ausgaben der meisten anderen Browser zum Einsatz kommt, konkrete Entwürfe gibt es hierfür allerdings noch nicht. Der in Firefox 4 noch vorhandenen Home-Button soll mit der nächsten Release in einen speziellen App-Tab verwandelt werden, zudem soll es möglich sein, mehrere Tabs gemeinsam auszuwählen.

Toolbar

Die Entfernung der Statuszeile in Firefox 4 hat zwar das Interface deutlich reduziert, aber auch vielen Add-Ons den angestammten Platz weggeschnappt. Mit Firefox 5+ will man zum Ersatz einen standardisierten Toolbar einführen, der nur bei Bedarf angezeigt wird. Für gebräuchliche Dateiformate wie PDF oder MP3 soll es eine integrierte Preview-Funktion geben, dies natürlich mit einer Save-Funktion um entsprechende Dateien dann doch wieder lokal abzulagern.

Web Apps

Mit den "Taskbar Web Apps" soll es für Webseiten möglich werden, eigene Menüs am lokalen System anzubieten. Bisher hatte man Mockups gezeigt, die einen solchen Eintrag im Fensterrahmen positionieren, der jetzt gewählte Name deutet aber eher auf eine Integration mit dem Taskbar von Windows hin - wie es etwa der Internet Explorer 9 bereits macht. Das letzte der aktuell geplanten, großen Features: Künftig soll es beim beim Firefox eine standardisierte Methode zur Anzeige von Upload-Informationen geben.

Infrastruktur

Dazu kommen dann noch eine Fülle von Verbesserungen, die man in die Kategorien "Feinschliff" oder "Infrastruktur" zählt. Dazu gehört nicht zuletzt die Etablierung eines neuen Update-Systems, immerhin will man beim Mozilla-Projekt künftig erheblich öfter - konkret alle sechs Wochen - eine neue Generation der eigenen Software veröffentlichen. Entsprechend hat man sich zu automatischen Aktualisierungen im Hintergrund entschlossen, wie sie auch Google Chrome vornimmt. Beim Firefox soll diese Funktion allerdings deaktivierbar sein.

Flash

Außerdem denkt man über die fixe Auslieferung von Flash mit dem Browser nach, wie es ebenfalls bereits von Chrome vorgemacht wird. Dies wohl aus Sicherheitsgründen, ist Flash doch ein beliebtes Angriffsziel, mit der fixen Auslieferung könnte man den eigenen Update-Mechanismus nutzen, um die Systeme der NutzerInnen auch in dieser Hinsicht sicherer zu machen. Zudem soll es aber die Möglichkeit geben Plugins von Haus aus zu deaktivieren, und nur bei Bedarf für einzelne Seiten aktiv zu schalten.

Ausblick

Vorerst unklar bleibt, wann der Firefox 5 dann tatsächlich erscheinen wird, immerhin ist der neue Entwicklungsplan noch nicht offiziell in Kraft getreten. Nicht zuletzt davon wird wohl abhängen, welche der im Mozilla-Wiki gelisteten Funktionen es tatsächlich in die nächste Generation es Browsers schaffen - und welche auf spätere Releases verschoben werden. (apo, derStandard.at, 04.04.11)

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