In der Hauptkläranlage in Wien-Simmering sind im Vorjahr mehr als 220 Milliarden Liter Abwasser gereinigt worden. Das seien umgerechnet knapp 7.000 Liter pro Sekunde, berichtete das stadteigene Unternehmen "ebswien Hauptkläranlage". Das Schmutzwasser verließ die Anlage dabei fast sauber: Die "mittlere Reinigungsleistung" betrug 98 Prozent, hieß es. Der gesetzlich vorgeschriebene Wert liege bei 95 Prozent.

Das Wasser durchströmt in der Hauptkläranlage verschiedene Bereiche. Im Schotterfang wird "alles Grobe" wie Schotter und Kies herausgebaggert, der Rechen fischt Abfall wie Klopapier oder Speisereste heraus. Im Sandfang werden feinere Feststoffe, Sand und Asche entfernt. Auf dieser sogenannten mechanischen Reinigungsstufe wurden 2010 täglich fast 18.800 Kilogramm Feststoffe aus dem Schutzwasser geholt.

Bei der anschließenden biologischen Reinigung des Abwassers wurden im Vorjahr 30.931 Tonnen Kohlenstoff, 9.178 Tonnen Stickstoff und 1.400 Tonnen Phosphor entfernt. Insgesamt fielen beim Reinigungsprozess exakt 1,840.274 Kubikmeter bzw. 63.109 Tonnen voreingedickter Klärschlamm an. Dieser wurde im Fernwärme-Werk Simmeringer Haide thermisch verwertet. (APA)