Bei den schweren Überschwemmungen und Erdrutschen im Süden Thailands sind nach neuen Angaben mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen. 181 Menschen seien verletzt worden, teilten die Behörden am Freitag in Bangkok mit. Insgesamt waren rund eine Million Menschen, darunter auch zahlreiche Touristen, von den Auswirkungen der heftigen Regenfälle in den vergangenen eineinhalb Wochen betroffen.

Acht Provinzen im Süden des Landes haben seit Tagen mit Hochwasser zu kämpfen. Das thailändische Fernsehen zeigte Bilder von Dörfern, die vollständig von schlammigem Wasser überschwemmt waren. Das Hochwasser zerstörte Brücken und schnitt Dutzende Dörfer von der Außenwelt ab. Der thailändische Vize-Ministerpräsident Suthep Thaugsuban erklärte, er sei "sehr besorgt um sie, weil viele Straßen abgeschnitten und viele Äcker überschwemmt wurden".

Lage normalisiert sich

Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde wurden Hunderte Gebäude, darunter Schulen und Tempel, sowie mehr als 2.000 Straßen und 222 Brücken beschädigt. Der Zugverkehr war weiter stark beeinträchtigt.

In dem beliebten thailändischen Touristenziel Koh Samui normalisiert sich die Lage wieder. Flüge und Fährverbindungen würden seit Freitag wieder in vollem Umfang abgewickelt. "Hier läuft wieder alles normal", sagte Koh Samuis Tourismuschefin Saiphayom Somsuk am Telefon. "Der Regen hat aufgehört, die Sonne ist da. Ich glaube, die Touristen werden bald zurückkommen."

Kriegsschiffe hatten zuvor Hunderte Touristen zurück aufs Festland gebracht. Zu Wochenbeginn hatten 13.000 Urlauber auf der Urlaubsinsel festgesessen, wie der Vorsitzende des örtlichen Tourismusverbandes, Bannasat Ruangjan, mitteilte. 30 Prozent der Hotelreservierungen seien storniert worden. (APA)