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Washington - Am Mittwoch hat die US-Raumfahrtorganisation NASA das erste von der "Messenger"-Sonde geschossene Bild von der Merkur-Oberfläche veröffentlicht; am Donnerstag folgten weitere Detail-Aufnahmen, die die Sonde von der Umlaufbahn um den innersten Planeten zur Erde gefunkt hat, darunter auch bisher nie gesehene Regionen.

Foto: REUTERS/NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Carnegie Institution of Washington

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Wie die US-Raumfahrtbehörde NASA mitteilte, wurden die ersten Bilder am Dienstag um 11.20 Uhr MESZ gemacht, als sich "Messenger" gerade über dem Südpol des Merkurs befand. Weiter  Aufnahmen stammen unter anderem aus der Nordpolregion des Planeten. 

Im Bild: Das Strahlensystem des etwa 80 Kilometer großen Kraters "Debussy" in der Region Michelangelo auf der Südhalbkugel des Merkur. Die hunderte Kilometer langen Strahlen bestehen aus Ejekta, also Gestein, das bei dem Einschlag, der den Krater verursachte, herausgeschleudert und pulverisiert wurde.

Foto: REUTERS/NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Carnegie Institution of Washington

Auf den insgesamt 364 Fotos sind auch Teile des Planeten zu sehen, die nie zuvor von einem Raumgefährt aus sichtbar gewesen waren. Das Bild zeigt in dem weiß umrandeten  Bereich eine solche bisher noch nie fotografierte Region.

Foto: NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Carnegie Institution of Washington

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In der Nacht auf den 18. März (MEZ) war "Messenger" nach einer rund 7,9 Milliarden Kilometer langen Reise in den Orbit des Merkur eingetreten und hat damit eine historische Mission begonnen: Nie zuvor in der Geschichte der Astronomie hat eine Sonde den sonnennächsten Planeten umkreist.

Im Bild: Ein Teil des Kraters "Debussy" aus der Nähe.

Foto: NASA/AP/dapd

Die Sonde soll den innersten Planeten unseres Sonnensystems zwölf Monate lang studieren. Die Umlaufbahn bringt "Messenger" (Abkürzung für Mercury Surface, Space Environment, Geochemistry and Ranging) bis zu 200 Kilometer nahe an Merkur heran, zu anderen Zeitpunkten ist sie wiederum mehr als 15.000 Kilometer entfernt.

Im Bild: Flache Ebenen zwischen Kratern im Norden des Planeten.

Foto: NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Carnegie Institution of Washington

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Mit sieben verschiedenen Instrumenten soll die Sonde die Zusammensetzung der Atmosphäre und Oberfläche des Planeten erforschen und eine Art Landkarte anfertigen. Die Wissenschaft erhofft sich unter anderem Informationen über das magnetische Feld des Planeten, über seinen Kern und darüber, ob es in den ständig im Schatten liegenden Kratern an Merkurs Polen Wassereis gibt. 

Im Bild: Ein weiterer Ausschnitt einer Region, die bisher noch nie fotografisch festgehalten worden war. "Messenger" schoss das BIld aus einer Entfernung von 480 Kilometern.

Foto: AP/NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Carnegie Institution of Washington

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"Messenger" war sechseinhalb Jahre unterwegs. Auf der Reise umkreiste die Sonde 15 Mal die Sonne, flog einmal an der Erde vorbei, zweimal an Venus und dreimal an Merkur. Diese Manöver sollten ihre Geschwindigkeit genug drosseln, um sie schließlich in eine Umlaufbahn um den Planeten zu bringen. 

Im Bild: Aufnahme der Weitwinkel-Kamera (WAC) von "Messenger". Diese Kamera kann Bilder in elf Farbabstufungen (430 bis 1020 nm Wellenlänge) schießen. Dies gelingt durch einen Ring von elf Schmalband-Filtern, die sich abwechselnd vor die Linse drehen lassen.

Foto: REUTERS/NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Carnegie Institution of Washington

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Schon bei ihren Vorbeiflügen an Merkur hatte "Messenger" einen großen Teil der Oberfläche kartographiert und viele atemberaubende Bilder zur Erde geschickt. Es waren die ersten detaillierteren Informationen über Merkur, seit die NASA-Sonde "Mariner 10" 1974 und 1975 den Planeten passiert hatte. Aber das, so sagen NASA-Forscher, waren nur "Probeaufführungen" im Vergleich zur Erkundungsmission von "Messenger", die jetzt begonnen hat. (APA/red)

 

Im Bild: Auch dieses Bild entstand mit der Weitwinkelkamera von "Messenger".


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Foto: NASA/AP/dapd