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Demonstration gegen ein deutsches AKW

Foto: AP

Screenshot des mittlerweile suspendierten Satire-Accounts

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Twitter soll auf Betreiben des deutschen Atomforums einen Satire-Account auf Twitter gesperrt haben, der sich über die Öffentlichkeitsarbeit der Lobbyisten zur AKW-Katastrophe im japanischen Fukushima lustig gemacht hatte. Das berichtet Netzpolitik.org. Der Scherz-Account @Atomforum_eV hatte binnen kurzer Zeit ein Vielfaches der Follower-Zahl des echten Atomforums erreicht.

Rechtliche Schritte angedroht

In einer ersten Streitrunde hatte das Atomforum angekündigt, rechtliche Schritte gegen die AKW-Gegner einzuleiten, obwohl der Account in der Kurz-Bio als Satire ausgewiesen war. Nachdem diese den Account durch eine Abwandlung des Logos deutlicher als Satire gekennzeichnet hatten, gab sich das Atomforum zunächst zufriedengestellt. Die Drohungen seitens des Atomforums hatten ein großes Medienecho hervorgerufen. Gegenüber sueddeutsche.de hatte Geschäftsführer Dieter Marx daraufhin erklärt: "Wir haben kein Problem mit Satire, wir hatten ein Problem damit, dass uns jemand imitiert und man denken könnte, er würde im Namen des Deutschen Atomforums posten."

Account suspendiert

Mit der deutlicheren Kennzeichnung des Accounts als Satire schien der Streit zunächst beigelegt. Nun dürfte es sich der Lobbyverband jedoch anders überlegt haben. Seit Dienstagmorgen ist @Atomforum_eV nicht mehr erreichbar und "suspendiert", wie es auf der Seite von Twitter heißt. Gegenüber Netzpolitik meinten die nicht namentlich genannten Atomkraft-Gegner, die hinter @Atomforum_eV stehen, dass sie ihren Account nicht aufgeben wollen. Das Vorgehen des Atomforums spreche für sich. (red)

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