Jessica, 30 

Getrieben von Erfolgsdruck läuft die überqualifizierte, aber unterbezahlte Journalistin Jessica Somner ihrem Leben hinterher. Weder mütterliche Ratschläge, noch nächtliche Fressorgien oder sportliche Selbstkasteiung können darüber auf Dauer hinwegtäuschen. Erst als sich ihre unbefriedigende Affäre mit einem korrupten Politiker zu einer Staatsaffäre auszuweiten droht, beschließt sie zu handeln.

DIELAEMMER (Alex. Riener/Eva Waibel) und Theater Drachengasse bringen das Buch von Marlene Streeruwitz nun auf die Bühne. 

Termine: 5. bis 16. April, Di bis Sa jeweils 20 Uhr

Jessica? Jessica! Jede Jessica mit gültigem Lichtbildausweis erhält ermäßigten Eintritt für EUR 3,-

Links: DIELAEMMER; Theater Drachengasse, Bar&Co, 1010 Wien, Fleischmarkt 22

Foto: Valerie Schandl

Frau und Alter

In der Frauenhetz wird die Ausstellung "Alte Frauen" von Dominique Doujenis gezeigt. "Was mich interessiert, ist die Sinnlichkeit einer Frau trotz, oder gerade wegen ihres hohen Alters zu zeigen, die Hingabe zum Leben bei einer gleichzeitig bewussten Anna¨herung an den Tod. Thema meiner Bilder sind nicht prominente a¨ltere Damen, sondern ganz gewo¨hnliche, alte Frauen, die durch keinerlei gesellschaftliche Macht hervorstechen." 

Eröffnung am Donnerstag, 7. April; Vortrag um 19 Uhr von Dominque Doujenis, Ku¨nstlerin und Soziologin, Wien; Einleitende Worte um 20.30 Uhr von Birgit Meinhard-Schiebel, SeniorInnensprecherin der Wiener Gru¨nen. Moderation: Gerlinde Mauerer

Links: Dominique Doujenis; Frauenhetz, Untere Weißgerberstrasse 41, 1030 Wien

Foto: Gemälde Resar/Dominique Doujenis

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Autorschaft - Genie - Geschlecht

Gibt es einen Unterschied zwischen weiblicher und männlicher Kreativität? Das "Autorschaft - Genie - Geschlecht" beschäftigt sich mit dieser Thematik. Es untersucht die Vorstellungen zum künstlerischen Schaffensprozess sowie Bilder und Selbstbilder von KomponistInnen - in Zusammenhang mit geschlechtlichen Unterschieden.

Die Konferenz möchte sich diesen Spannungsverhältnissen historisch-kritisch nähern, auch der aktuelle Musikbetrieb soll näher beleuchtet werden. Somit kommen Themenbereiche wie die "Musikalische Kreativität der Frauen im Nationalsozialismus" genau so zum Zuge wie die Selbstinszenierungen der Künstlerin Björk (Bild).

Eine Podiumsdiskussion mit Joanna Wozny, Gösta Neuwirth, Christa Brüstle, Annette Giesriegl und Gerhard Nierhaus wird von Ö1-Redakteurin Irene Suchy moderiert. Das anschließende Gesprächskonzert mit Uraufführungen von Elisabeth Harnik, Daniel Mayer und Studierenden von Gerhard Nierhaus behandelt das Thema auf praktische Weise.

Organisiert wird das Symposium vom Institut für Musikwissenschaft der Karl-Franzens-Universität Graz und dem Zentrum für Genderforschung der Kunstuniversität Graz.

Eröffnung am Freitag, 8. April im RESOWI-Zentrum der Uni Graz, das Programm am 9. und 10. April findet im MUMUTH der KUG statt. Freier Eintritt.

Link: Kunstuniversität Graz, Brandhofgasse 21, 8010 Graz

 

Foto: APA/EPA/Zipi

WORTinTONation im KosmosTheater

Auch noch 100 Jahre nach dem ersten Internationalen Frauentag muss in der Musikhauptstadt Wien gefragt werden: Pop oder Klassik, Chanson oder Jazz - wie sicht- und vor allem hörbar sind Musikerinnen?

Drei Musikwochen wehen im April weibliches/n Chanson, Pop, Jazz und Musikkabarett in die Siebensterngasse. Musikalisch in großer Bandbreite gehalten, fokussiert "WORTinTONation" auf sehr persönliche, poetische und witzige Liedtexte. Sprache und Musik auf höchstem Niveau ergeben Fusionen ganz eigener Qualität
und beflügeln einander:

Sechs Formationen aus dem deutschsprachigen Raum servieren bis 16. April politischen Biss (Herrchens Frauchen, Bild) und avantgardistischen Pop (liedtke), literarische Pop-Chansons voller Witz (Wortfront & Band), die musikalische Magie des Alltäglichen (D & A - Connection), konzertante Biographien (Theater Wilde Mischung Berlin) oder geballte feministische Musikalität (the femous orchestra).

Link: KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien. Vorstellungen Mi - Sa (außer 09.04.) jeweils 20.30 Uhr

Foto: Lisa Politt/Christian Enger

Die Lust der Frauen

Regisseurin Gabi Schweiger rückt mit "Die Lust der Frauen" die weibliche Sexualität ab 60 in den Fokus: Ein Film über den Umgang mit dem eigenen, alternden Körper, aber auch über sexuelle Bedürfnisse, über die Wünsche und Schwierigkeiten, die in den unterschiedlichen Paarkonstellationen zum Tragen kommen. Eine besondere Bedeutung hat der Aspekt der Überwindung gesellschaftlicher Schranken und kruder Moralvorstellungen, mit denen alle Protagonistinnen zu kämpfen haben.

Bereits bei den  FrauenFilmtagen 2011 war die Doku ein Hit. Derzeit ist sie auch in diversen Kinos Österreichs zu sehen, wie zum Beispiel im Filmhaus Kino am Spittelberg des Stadtkinos Wien.

Am 10. April, 20 Uhr, zeigen die FrauenFilmTage "Die Lust der Frauen" im Cinema Paradiso in St. Pölten in Kooperation mit dem Frauenbüro St. Pölten. Auch hier gibt es die Gelegenheit mit Gabi Schweiger nach dem Film zu sprechen.

Links: FrauenFilmTage; Stadtkino Wien, Filmhaus am Spittelberg, Spittelberggasse 3, 1070 Wien

Foto: Filmbild Die Lust der Frauen/Stadtkino

Dorothy Arzner

Sie war die einzige Frau, die im klassischen Hollywoodkino als Regisseurin Karriere machte, und das erste weibliche Mitglied der Directors Guild of America: Dorothy Arzner (1897-1979). Zwischen 1927 und 1943 inszenierte sie sechzehn Spielfilme, von denen einige - allen voran "Working Girls", "Merrily We Go To Hell" oder "Dance, Girl, Dance" (Bild) - als Meilensteine nicht nur des feministischen Kinos gelten dürfen. Dennoch: In diversen Film-Standardwerken taucht Arzner gar nicht auf, in anderen findet sie sich arg marginalisiert.

Immer wieder beschäftigt sich Arzner mit sozialen Grenzen und Dynamiken der kapitalistischen Gesellschaft: Klassen-Antagonismen werden klar artikuliert, Abhängigkeiten, Zwangsverhältnisse, Institutionen thematisiert, Formen der Solidarität - auch kritisch - untersucht. Heterosexuelle Liebes-, Begehrens- und Vernunftverhältnisse inszenierte sie exemplarisch, übertragbar auf Geschlechterverhältnisse aller Art. Darunter wirbeln spezifisch lesbische Entwürfe, die auch im Pre-Code-Kino nie mehr sein konnten als Andeutungen.

Das Filmmuseum zeigt nun die bislang umfangreichste Retrospektive zu ihrem Werk, die ergänzt wird durch ein Seminar von Andrea B. Braidt am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Uni Wien.

Bis 7. April.

Link: Mehr über Dorothy Arzner und das Film-Programm beim Filmmuseum

Foto: The Wild Party 1929, Dorothy Arzner/Filmmuseum

[ro*sa] Fotoausstellung

Fotos und Texten von Bewohnerinnen des Frauenwohnprojekts [ro*sa] Donaustadt sind bis Freitag, 8. April zu sehen.

Die Ausstellung und das Galerie-Cafe´ im Johanna-Dohnal-Haus, 1220, Anton-Sattler-Gasse 100, sind samstags und sonntags von 14 - 18 Uhr geo¨ffnet. Zusa¨tzliche Besichtigungen sind nach perso¨nlicher Anmeldung (Tel. 01 2022147, Mariana Potocnik) möglich.

Link: [ro*sa]

Foto: Verein Frauenwohnprojekt [ro*sa] Donaustadt

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Vortragszyklus Frauen und Geld

Das Institut Frauensache hat den neuen Vortragszyklus zum Thema Frauen und Geld gestartet:

Daniela Orlik, Inhaberin der Prokonzept Vermo¨gensplanungs GmbH, beschäftigt sich in ihren Detailvorträge mit folgenden Themen:

Finanzierungen/Kredite (Mittwoch, 13. April), Sparen und Anlegen (Mittwoch, 27. April) und Versicherungen (Mittwoch, 11. Mai).

Beginn aller Vortra¨ge: 18.30 Uhr. Das Belegen von einzelnen Vortra¨ge sowie des kompletten Zyklus' ist möglich.

Fu¨r die Bereitstellung der Unterlagen bitte anmelden bis jeweils einen Tag vor dem Vortragstermin

Links: Im Institut Frauensache, Obere Viaduktgasse 24, 1030 Wien; Frauen und Geld

Foto: APA/AP/Virginia Mayo

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Das XX oder das Weibliche in der Kunst

In den vergangenen Jahrhunderten waren Frauen in der Kunstszene nur sehr schwach vertreten. Trotz der vielfach hohen Qualität ihrer Arbeiten konnten sie sich auf dem von Männern dominierten Kunstparkett nur schwer durchsetzen.

Heute hat sich die Situation für Künstlerinnen zwar verbessert, aber häufig nehmen sie noch immer nicht denselben Stellenwert und dieselbe Marktpräsenz wie ihre männlichen Kollegen ein. Deshalb hat es sich die "kleine galerie" bereits seit Jahren zur Aufgabe gemacht, einmal im Jahr eine Ausstellung mit ausschließlich weiblichen Künstlern zu veranstalten.

In der Ausstellung "Das XX oder das Weibliche in der Kunst" präsentiert die kleine galerie Arbeiten von sechs Künstlerinnen - Doris Dittrich, Monika Herschberger, Eva Hoppert, Marina Horvath, Narmin Mustafa und Susanne Riegelnik - die stellvertretend für ihre Kolleginnen stehen.

Die Ausstellung ist bis Donnerstag, 21. April zu sehen.

Link: Kleine Galerie, Kundmanngasse 30, 1030 Wien; Di-Fr 11-19 Uhr, Samstag nach Terminvereinbarung

Foto: APA/Dorotheum

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Feste.Kämpfe.

Die große Ausstellung im Volkskundemuseum Wien "Feste.Kämpfe. 100 Jahre Frauentag." zeigt bis 30. Juni die Ergebnisse eines vielschichtigen Forschungsprojekts des Kreisky-Archivs. Dokumentiert wird die wechselvolle Geschichte des Frauentages in den Kontexten gesellschaftspolitischer und kulturgeschichtlicher Rahmenbedingungen.

Zum Ausstellungsprojekt gehören außerdem die Begleitpublikation "Frauentag! Erfindung und Karriere einer Tradition" und künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum: "In. Anspruch. Nehmen. 100 Jahre Frauentag" wurde von den Künstlerinnen Lisl Ponger, Stefanie Seibold, Magda Tóthová, Sofie Thorsen und dem Künstler Wilfried Gerstel für Orte entwickelt, die einen Bezug zur Geschichte des Frauentags haben.

Links: Feste.Kämpfe im Volkskundemuseum, Laudongasse 15-19, 1080 Wien

Foto: Stichwort. Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung/Volkskundemuseum, Feste. Kämpfe

Marzena Nowak

"Die Psyche ist ausgedehnt": So betitelte Marzena Nowak eine ihrer letzten Präsentationen. Betreten wir eine Ausstellung der Künstlerin, befinden wir uns selbst in diesem Raum der Psyche. In den konkret im Raum aufgestellten Artefakten materialisieren sich Erinnerungen an die Kindheit und Jugend, Muster, Wiederholungen, Zwischenräume als psychologische Distanz und werden körperlich erfahrbar gemacht.

In einer aktuellen Ausstellung im Salzburger Kunstverein führt uns der Parkour durch die Grenzen des Körpers ins Innere und wieder zurück. "The body in my work is psyche", sagt die junge Polin Nowak - doch weder dem Körper noch der Psyche sind die letzten Geheimnisse zu entlocken.

Betrachtet man ihre Videos, scheint es so, als würde der Körper durch eine bestimmte Form von psychischer Dringlichkeit in Schwingungen versetzt. Diese  zeichnet die Künstlerin in kleinen Szenen sich wiederholender Gesten auf und eröffnet den BetrachterInnen somit einen Assoziationsraum, der von Schmerz, Zärtlichkeit und Nähe spricht.

Zu sehen bis 24. April, Dienstag bis Sonntag, 12 bis 19 Uhr

Link: Salzburger Kunstverein/Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg

Foto: Marzena Nowak/Salzburger Kunstverein

Weil wir Mädchen sind...

Das Kinderhilfswerk Plan International zeigt die Ausstellung "Weil wir Mädchen sind..." im lebensspuren.museum Wels. Sie nimmt das Publikum mit auf eine virtuelle Weltreise: Djenebou aus Mali, Asha aus Indien und Yoselin aus Ecuador laden zu einem Besuch ihrer Heimatregionen ein und informieren, wie sie mit ihrem Alltag zurechtkommen.

Themen wie Gewalt gegen Mädchen und Frauen, Zwangsverheiratung oder weibliche Beschneidung werden sensibel vermittelt. Ab acht Jahren zu empfehlen. Zu sehen bis 18. Juni.

Plan hat die Ausstellung im Rahmen der Kampagne "Because I am a Girl" in Deutschland gestartet. Das Kinderhilfswerk möchte damit auf die Benachteiligung von Mädchen weltweit aufmerksam machen. Schirmfrau Senta Berger vermittelte die Schau erstmalig nach Österreich.

Links: Weil wir Mädchen sind; Plan International; lebensspuren.museum, Pollheimerstraße 4, 4600 Wels

Foto: Stephan Rumpf / Plan

Der selbstbewusste Blick

Sie fotografierte Theaterstars, Tänzerinnen und Intellektuelle. Berühmt geworden sind ihre Porträts von Zeitgenossen wie Karl Kraus, Adolf Loos, Alban Berg oder Albert Einstein. Für Furore sorgten in den 1920er-Jahren ihre Bewegungsstudien von nackten Tänzerinnen: Trude Fleischmann (1895-1990) gehört zu den großen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts.

Das Wien Museum ist im Besitz einer international bedeutenden Fleischmann-Sammlung. Weltweit erstmals wird die Fotografin nun im breiten Überblick gezeigt. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht Fleischmanns Wiener Zeit von 1920 bis 1938. Zu sehen sind ihre bekanntesten Werke - sie gehören längst zu den Ikonen der Fotogeschichte - ebenso wie bisher unbekannte Arbeiten, etwa ihre Bilder für die Presse, die ein neues Licht auf die Fotografin werfen.

Zu sehen bis 29. Mai, Dienstag bis Sonntag und Feiertag, 10 bis 18 Uhr.

Link: Wien Museum Karlsplatz, Sonderausstellungsraum, 1. Obergeschoss, 1040 Wien

Im Bild: Trude Fleischmann, Sibylle Binder, Schauspielerin, Wien um 1935

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

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Foto: Sibylle Binder/Trude Fleischmann, Albertina, Wien