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Die ÖsterreicherInnen glauben, dass sie zu viel Müll produzieren.

Foto: EPA/PIYAL ADHIKARY

Die Österreicher sehen sich nach einer jüngsten Eurobarometer-Studie beim Recycling und der Trennung von Abfall an der Spitze. Gemeinsam mit Luxemburg, Deutschland und Slowenien gaben 97 Prozent der Befragten an, dass sie Müll wiederverwerten oder kompostieren. Der Durchschnitt der 27 EU-Staaten liegt bei 89 Prozent, Schlusslicht ist Bulgarien mit nur 57 Prozent.

Gleichzeitig zeigen die Österreicher nicht so viel Bedarf an zusätzlichen und/oder besseren Sammelstellen für Abfallprodukte. Nur 58 Prozent halten dies nach der am Montag präsentierten Eurobarometer-Umfrage für notwendig, das ist der letzte Platz. Am dringendsten rufen die Griechen mit 92 Prozent nach einem besseren Sammelsystem, gefolgt von Bulgarien (91) und Zypern (90). Der EU-Durchschnitt liegt hier bei 76 Prozent, die weitere Sammelplätze für notwendig halten.

Zu viel Müll

Die Österreicher glauben andererseits auch, dass sie zu viel Müll produzieren. Hier liegt die Alpenrepublik bei der Umfrage mit 51 Prozent an dritter Stelle hinter Zypern (57) und Spanien (52). Der EU-Durchschnitt liegt bei 41 Prozent, am unteren Ende rangieren Rumänien mit 24 Prozent und Bulgarien (25). Nach Angaben von Eurostat erzeugt jeder EU-Bürger jedes Jahr 513 Kilogramm Hausmüll.

EU-Umweltkommissar Janez Potocnik erklärte, dass "viele unserer Abfälle wiederverwendet oder recycelt werden können. Das gilt für Nahrung ebenso wie für Gartenabfälle und alte Handys. Und der sparsame Umgang mit Ressourcen kann sogar Geld sparen: Durch die Reduzierung von Nahrungsmittelabfällen können EU-Haushalte beispielsweise rund 500 Euro einsparen."

62 Prozent der Europäer sagen, mit besser kalkulierten Verpackungsgrößen könnte vermieden werden, dass Nahrung verschwendet wird. Hier liegt Zypern mit einer Zustimmung von 83 Prozent an der Spitze, Österreich belegt mit nur 44 Prozent die drittletzte Stelle vor der Slowakei (43) und Tschechien (37). (APA)