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Demonstration in Amman.

Foto: Nader Daoud/AP/dapd

Amman - Bei einem Angriff von Regimeanhängern auf eine Pro-Demokratie-Kundgebung sind in der Nacht auf Freitag in Amman 30 Demonstranten verletzt worden. Die Angreifer hätten am späten Donnerstagabend Steine auf die Demonstranten geworfen, die sich auf einem Platz in der Hauptstadt Amman versammelt hatten um dort die Nacht zu verbringen, sagten Augenzeugen der Nachrichtenagentur AFP.

Die anwesende Polizei habe nicht zum Schutz der Demonstranten eingegriffen. Mehrere Demonstranten seien am Kopf verletzt worden und hätten in Krankenhäuser gebracht werden müssen. Ein Polizeisprecher sagte hingegen, ihm lägen keine Informationen über Verletzte vor.

Zuvor hatte die Polizei versucht, die Hunderten Demonstranten vom Platz zu vertreiben, wie eine AFP-Journalistin berichtete. Später schaltete sie den Strom auf dem Platz ab. Nach Augenzeugenberichten nutzte eine Gruppe von rund 50 Regierungsanhängern die entstandene Dunkelheit, um die Demonstranten zu attackieren. Seit Monaten demonstrieren in Jordanien Menschen für politische Reformen und gegen die Korruption. Einen kompletten Machtwechsel forderten sie bisher aber nicht. Am 1. Februar war es in Jordanien zum Regierungswechsel gekommen. Der neue Premier Marouf Bakhit soll im Auftrag von König Abdullah II. Reformen durchführen. (APA/Reuters)