"Contra" mit Benny Hörtnagl wollten nur 76.000 ZuschauerInnen sehen.

ORF/Hans Leitner

Der neue Dienstagabend in ORF 1 ist beim Publikum noch nicht so richtig angekommen: Nach dem Finale von der Dokusoap "Wettlauf zum Südpol" im Hauptabend mit im Schnitt 889.000 Zuschauern knickte die Quote ruckartig auf 305.000 bei Single mit Kind sucht ein.

Zum neuen Magazin "Direkt" halbierte sich dieses Publikum beinahe weiter auf 166.000 und noch einmal zum Talk Contra mit 76.000. Gleich danach zog die Zuschauerzahl schon spätnachts wieder auf 92.000 und 122.000 an.

Single mit Kind lief aber noch besser als beim Start in der Vorwoche mit 256.000, Direkt hielt sich nach damals 179.000 stabil und Contra fiel stark gegenüber der Premiere mit 147.000 Sehern.

Eine erste, ORF-interne Analyse verweist auf untypische Mobilität des Publikums - gleich nach Wettlauf zum Südpol bog eine halbe Million zu anderen Sendern ab, ein Großteil zu ORF 2, ohne sich aber auch auf den anderen Kanälen länger aufzuhalten. ORF-intern führt man den "untypischen" Quotenverlauf auf Nachrichtenlage - Geiselnahme in Klosterneuburg, Japan, Libyen - und Informationsinteresse des Publikums zurück. Report und ZiB 2 hätten deutlich höhere, teils doppelt so hohe Marktanteile bei jüngeren Zuschauer gehabt, stellte man auf dem Küniglberg fest. (fid, DER STANDARD; Printausgabe, 24.3.2011)