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11.150 BewerberInnen treten am 8.Juli um 1.500 Plätze bundesweit an.

Foto: APA/ Hochmuth

Wien/Graz/Innsbruck - Der Ansturm auf das Medizin-Studium in Österreich setzt sich fort. An den drei Medizinischen Universitäten Wien, Graz und Innsbruck haben sich knapp 11.150 (2010: rund 10.700) für die zeitgleich stattfindenden Aufnahmetests am 8. Juli angemeldet. Auffallend ist dabei vor allem die steigende Anzahl an Bewerbern aus Deutschland, was etwa die Uni Innsbruck auf die doppelten Abiturjahrgänge und den Fall der Wehrpflicht zurückführt.

Dass die Gesamtzahl der Bewerber anders als im Vorjahr nicht exorbitant gestiegen ist, könnte wiederum am erstmalig eingehobenen "Prüfungsbeitrag" von 90 Euro liegen. Damit wollen die Universitäten die hohe Anzahl an Personen, die sich zu den Tests anmelden und dann nicht erscheinen, eindämmen. Dementsprechend kann die Zahl der persönlichen Anmeldungen vom Vorjahr, von denen nicht alle beim Test erschienen, nur schwer mit jenen verglichen werden, die sich mit der Zahlung der 90 Euro mit größerer Verbindlichkeit anmelden. Allein die Uni Graz führt den Beitrag als eine Art "Kaution" ein, der nach Absolvierung des Tests zurückerstattet wird.

Höchste BewerberInnenzahl in Wien

An der Medizin-Uni Wien (MUW) haben sich 5.598 Personen vorangemeldet, womit die Zahl im Vergleich zum Vorjahr (rund 5.500 persönliche Anmeldungen) relativ konstant bleibt. 57 Prozent der Bewerber kommen aus Österreich, beinahe 40 Prozent und damit deutlich mehr als im Vorjahr (33 Prozent) aus Deutschland.

In Innsbruck, wo 430 Studienplätze verfügbar sind, ist die Zahl der Voranmeldungen im Vergleich zum Vorjahr hingegen leicht gestiegen. 3.048 Personen haben ihre Anmeldung bestätigt (2010: 2.728). Der Anteil an österreichischen und deutschen Bewerbern liegt hier umgekehrt zu Wien. Der Anteil der EU-Bürger (vor allem aus Deutschland) liegt heuer sogar über zwei Dritteln, allein aus Deutschland trafen mit 2.096 Anmeldungen 18 Prozent mehr ein (2010: 1.749) als im Vorjahr.

Bereits seit längerem bekannt sind die Zahlen der Medizin-Uni Graz, bei der mit Ende der Voranmeldefrist vom 21. Februar 2.903 (2010: 2.488) Voranmeldungen eingetroffen sind. Rund zwei Drittel der Interessenten kommen aus Österreich, aus Deutschland gingen 901 Voranmeldungen ein (2010: 603). Für das Studienjahr 2011/12 stehen 360 Studienplätze zur Verfügung.

1.500 Plätze für 11.150 Bewerber

Mit Einführung des Prüfungsbeitrags entfällt in Wien und Innsbruck die persönliche Anmeldung, die die Bewerber in den Vorjahren nach der Online-Registrierung absolviert mussten. In Graz müssen die Interessenten jedoch bis zum 30. April zusätzlich ein Bewerbungsschreiben u.a. mit der Motivation zur Studienwahl an die Uni schicken. Im Wintersemester 2011/12 stehen insgesamt 1.500 Anfängerplätze für die Studien Human- und Zahnmedizin zur Verfügung. In Innsbruck kommen 30 Plätze für das ebenfalls beschränkte Bachelorstudium Molekulare Medizin hinzu. (APA)