Foto: Galleria dell'Accademia
Foto: Galleria dell'Accademia

"Bauen im Bestand" lautet das Konzept der Architekten Christian Jabornegg und András Pálffy, die seit 1988 ein gemeinsames Büro in Wien führen. In der Galleria dell'Accademia im Schweizer Medrisio zeigen sie bis 10. April eine Auswahl ihrer Arbeiten, die sich vor allem durch das Zusammenwirken von vorhandener Bausubstanz und neuem Raumprogramm auszeichnet. Die Ausstellung verdeutlicht anhand von vierzehn Bauten den Planungs- und Bauprozess der beiden Architekten.

Jabornegg & Pálffy wurden durch eine Reihe von Bauten bekannt, die in den historischen Kontext eingepasst sind und nach außen hin nahezu nicht in Erscheinung treten. Die Architekten rücken nicht den isolierten Bau oder den Designwert der Architektur in den Vordergrund, sondern fragen nach dem Kontext als grundlegender Referenz für bauliche Eingriffe.

Bautätigkeit

Auf diese Weise entstanden durch den Umbau einer Hutfabrik für die Generali Foundation in einem Wiener Hinterhof Räume für zeitgenössische Kunst, die für die optimale Präsentation der Exponate entwickelt wurde. Bei den Umbauten des Palais Rothschild für die Schoeller-Bank und des Südflügels des Kasseler Hauptbahnhofs für die Documenta X sowie bei der Planung des unterirdischen Museum am Wiener Judenplatz entfaltet sich die Funktionalität der Räume aus der Logik des Zusammenspiels mit historischen Bauteilen. (red, derStandard.at, 17. März 2011)