Bild nicht mehr verfügbar.

Das Erdbeben mit Stärke 8,9 der Richterskala hat auch Auswirkungen auf die Navigation mittels GPS-Satelliten

Foto: AP

Das Erdbeben mit Stärke 9,0 der Richterskala hat auch Auswirkungen auf die Navigation mittels GPS-Satelliten. Wie berichtet, hat sich die Landmasse Japans um durchschnittlich 2,5 Meter sowie die Erdachse geringfügig verschoben. Das beeinflusst die Funktion von GPS, wenn auch nur sehr geringfügig.

1200 GPS-Bodenstationen

In Japan sind rund 1200 GPS-Bodenstationen in Betrieb, die für die geografische Vermessung des Landes sorgen. Diese Stationen lieferten auch die Daten über die Verschiebung, die das Erdbeben bewirkte. Das bedeutet, dass digitales Kartenmaterial nunmehr um diese Verschiebung um einige Meter von der Realität abweicht.

Kein unmittelbarer Einfluss auf Navis

Allerdings hat dies auf Navigationsgeräte keinen unmittelbaren Einfluss, erklärt David Stelpstra, GPS-Spezialist des Navi-Herstellers TomTom, dem Standard. Ziviles "GPS misst nur auf zehn Meter genau. Die Software im Navi gleicht die Ungenauigkeit aus, indem sie annimmt, dass man auf einer Straße und nicht daneben fährt", sagt Stelpstra.

Bahnen täglich neu berechnet

Theoretisch führt die Verschiebung der Erdachse zu einer Veränderung der Schwerkraft und würde damit die Umlaufbahn der Satelliten beeinflussen. "Aber der Umlauf der GPS-Satelliten ist sehr hoch und darum kaum beeinflusst. Außerdem werden diese Bahnen täglich neu berechnet, sodass Änderungen automatisch berücksichtigt werden." (spu/ DER STANDARD Printausgabe, 16. März 2011)

Der WebStandard auf Facebook