Tokio - Das verheerende Erdbeben vom Freitag wird Japans Aktienmärkte weiter unter Druck setzen. Experten befürchteten am Sonntag, dass der Nikkei-Index zum Wochenbeginn unter die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten fallen wird.

Der Nikkei Index hatte am Freitag 1,7 Prozent verloren und schloss bei 10.254,43 Punkten, dem niedrigsten Stand seit Ende Jänner. Zu diesem Zeitpunkt waren die Auswirkungen des Bebens und des Tszunami allerdings noch gar nicht absehbar. Die Tokioter Börse und die anderen japanischen Finanzmärkte sollen trotz der Tsunami- und Atomkatastrophe am Montag wie gewohnt arbeiten. Der für die Märkte zuständige Minister Shozaburo Jimi erklärte am Sonntag, die Behörden würden besonders auf Versuche von Manipulationen achten. Das gelte besonders für das Verbot von Leerverkäufen.

Zahlreiche Industriebetriebe in der betroffenen Region, unter ihnen der weltgrößte Autohersteller Toyota, stellten bereits die Produktion ein. Anhaltende Sorge bereitet vor allem die Lage in zwei beschädigten Atommeilern in Fukushima. Analysten erwarten starke Verluste für die Betreiberfirma Tokyo Electric Power (Tepco). (APA)