Quito - Ecuadors Staatspräsident Rafael Correa droht, erstmals in der Geschichte des südamerikanischen Landes ein Veto gegen die Ernennung neuer Bischöfe einzulegen, wie Kathpress am Freitag berichtete. Laut einem Bericht der Tageszeitung "El Universo" will der linksgerichtete Präsident und bekennende Katholik damit ein Zeichen setzen, da sich die Kirchenführung gegen die Meinung des Volkes stelle. "Offenbar erschreckt unsere soziale Arbeit einige Bischöfe", wurde Correa zitiert.

Er wolle nicht gegen die Bischofskonferenz und die Kirche polemisieren, so Correa laut Kathpress. Er wolle aber "darauf hinweisen", dass ihm das geltende Staatskirchenrecht gestatte, gegen die Nominierung eines Bischofs ein Veto einzulegen. Zuletzt hatte die Kirche die Regierung für das Verteilen von Kondomen an Kinder und Jugendliche kritisiert. Die Aktion sollte die Zahl von Teenager-Schwangerschaften reduzieren. In der Vergangenheit hatte Correa die Kirche wiederholt zu tiefgreifenden Reformen aufgerufen. (APA)