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Eine Siedlung in der Stadt Soma in der Präfektur Fukushima im Norden Japans am Samstagfrüh (Ortszeit). In dieser Gegend stehen auch die beiden Atomkraftwerke.

Foto: Kyodo News/AP
Karte: earthquake.usgs.gov

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Das Hauptbeben fand direkt vor der Küste Japans statt.

Foto: dapd/vectur

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Zahlreiche Brände brachen nach dem Erdbeben in Japan aus.

Foto: REUTERS/KYODO

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Autos und Häuser wurden von der Flut weggespült.

Foto: NHK TV/AP/dapd

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Eine zehn Meter hohe Flutwelle traf auf Japans Küste.

Foto: Reuters/STAFF

Ein massives Erdbeben der Stärke 8,9 hat in Japan schwere Schäden angerichtet und eine Flutwelle ausgelöst. Der Tsunami schwemmte Häuser und Land weg. Das Beben hatte sich am Freitag gegen 14.45 Uhr Ortszeit (6.45 Uhr MEZ) ereignet. Die schweren Nachbeben dauern weiter an. derStandard.at hat live berichtet. Die aktuellste Sammelmeldung gibt's hier. Eine Zusammenfassung der Ereignisse vom Freitag finden Sie hier.

2:35 Uhr: Wir unterbrechen jetzt den Live-Ticker für ein paar Stunden und melden uns in aller Früh zurück – mit dem Verweis auf folgende Artikel:

Nachtmeldung: Angst vor einer Atomkatastrophe wächst

Atomexperte: "Ohne Kühlung schmilzt der Kern"

Augenzeugenbericht: Als ob uns die Erde abschütteln wollte

Hintergrund: Japaner üben regelmäßig für den Ernstfall

Gute Nacht!

1:52 Uhr: Evakuierung auch um AKW Fukushima 2 angeordnet

Nach dem Ausfall der Kühlanlage im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 2 haben die Behörden am Samstag auch dort Evakuierungen angeordnet. Die Bewohner in einem Umkreis von drei Kilometern müssen ihre Häuser verlassen. Zuvor waren bereits in einem Radius von zehn Kilometern um das Atomkraftwerk Fukushima 1 die Bewohner in Sicherheit gebracht worden. Nach dem Ausfall der Kühlanlagen in Folge des schweren Erdbebens drohen in den Atommeilern Kernschmelzen.

1:41 Uhr: Risikoforscher Roman Lahodynsky: Radioaktivität dürfte in die Umwelt gelangt sein

Lahodynsky wertete den massiven Anstieg der Radioaktivität im AKW Fukushima 1 als Beleg dafür, dass bereits Radioaktivität in die Umwelt gelangt sei. Die extrem erhöhten Werte im Inneren des AKW seien nämlich durch angesaugte Atemluft zustande gekommen, sagte der Forscher in der "ZiB24" des ORF-Fernsehens. Sollte es nicht gelingen, den Reaktorkern mit Kühlwasser bedeckt zu halten, drohe "in sechs bis sieben Stunden" eine Kernschmelze. Ein solches Ereignis wäre vergleichbar mit dem Reaktorunfall von Tschernobyl, doch mit möglicherweise viel schwereren Auswirkungen. Das AKW liegt nämlich nur rund 250 Kilometer von der Millionenmetropole Tokio entfernt.

In der Turbinenhalle einer anderen Atomanlage in der Präfektur Miyagi im Nordosten der Hauptinsel Honshu war wegen des Bebens ein Feuer ausgebrochen, es konnte jedoch gelöscht werden. Elf der 55 Reaktoren Japans hatten sich wegen des Bebens automatisch abgeschaltet. Das Beben der Stärke 8,9 auf der Richter-Skala war das stärkste jemals gemessene in Japan, wo sich jährlich tausende Beben ereignen. Am Samstag ereigneten sich zahlreiche Nachbeben, mehr als acht Millionen Haushalte waren ohne Strom. Die Zahl der Toten dürfte auf mehr als 1000 steigen. Durch eine gewaltige Flutwelle (Tsunami) wurde etwa die Stadt Rikuzentakata mit etwa 25.000 Einwohnern fast vollständig zerstört.

1:01 Uhr: Notfall zwölf Kilometer von Reaktor Fukushima 1 entfernt

Auch für das japanische Atomkraftwerk Fukushima 2 ist der atomare Notfall ausgerufen worden. Das Kühlsystem in den drei Reaktoren des Akw sei ausgefallen, berichtete die Agentur Kyodo am Samstag unter Berufung auf die Betreibergesellschaft Tepco.

Fukushima 2 befindet sich zwölf Kilometer von Fukushima 1 entfernt, wo im Kontrollraum eines Reaktors eine tausendfach gegenüber dem Normalwert erhöhte Radioaktivität gemessen wurde. Die beiden Atomkraftwerke befinden sich rund 250 Kilometer nördlich von Tokio in der vom Beben besonders betroffenen Region. Experten befürchteten innerhalb weniger Stunden eine Kernschmelze, die zu einer unkontrollierten Kettenreaktion und zum Austritt von Radioaktivität ähnlich wie beim Super-GAU von Tschernobyl im Jahr 1986 führen könne.

0:53 Uhr: Notfall in weiterem Reaktor in Japan

0:12 Uhr: USA lieferten keine Kühlungsmittel für Nuklearrektor – Hillary Clinton vermeldete zu voreilig

Das US-Militär versorgte ein vom Erdbeben betroffenes japansiches Atomkraftwerk nicht mit Kühlungsmitteln, wurde von offizieller Stelle erklärt. Außenministerin Hillary Clinton hat vor einigen Stunden gesagt, dass die Air Force "Güter" geliefert hätte: "eine wirklich wichtige Kühlflüssigkeit".

Ein US-Beamter erklärte, dass Clinton gesagt worden sei, Japan habe um das Material angefragt und die USA hätten einer Lieferung zugestimmt – und dass die Operation bereits im Gange sei.

Allerdings hatte Japan keine Unterstützung der USA angefordert, aber darüber dürfte Clinton nicht informiert worden sein, bevor sie ihr öffentliches Statement abgab. "Wir verstehen, dass die japanische Regierung die Situation selbst handhaben wollte", sagte ein anderer US-Offizieller, der anonym bleiben wollte.

23:25 Uhr: Möglicherweise Radioaktivität ausgetreten

Es könne sein, dass in Fukushima Radioaktivität auch aus der Anlage ausgetreten sei, schrieb die Agentur Kyodo am Samstag (Ortszeit), nachdem sie unter Berufung auf die nationale Atomsicherheitsbehörde vom Anstieg der Radioaktivität innerhalb des Reaktors auf das 1000-Fache des normalen Werts berichtete hatte.

Premierminister Naoto Kan weitete den Evakuierungsbereich aus. Er forderte die Menschen in einem Radius von zehn Kilometern um das Kraftwerk auf, sich in Sicherheit zu bringen.

23:05 Uhr: Kyodo: Radioaktivität in Akw tausendfach erhöht

In dem vom schweren Erdbeben in Japan betroffenen Atomkraftwerk Fukushima Nr. 1 ist einem Medienbericht zufolge ein Grad an Radioaktivität gemessen worden, der eintausend Mal über dem Normalwert liegt. Die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete am Samstag (Ortszeit), eine Sicherheitskommission habe dies im Kontrollraum Nr. 1 des Akw Fukushima Nr. 1 gemessen.

23:01 Uhr: Das stärkste Erdbeben in der Region seit 1.200 Jahren

Das sagt ein Experte des Geologischen Instituts der USA. Laut David Applegate brach die Erdkruste durch das Beben der Stärke 8,9 auf 240 Kilometer Länge und 80 Kilometer Breite auseinander.

Der Erdstoß dürfte nach Meinung Applegates damit der schwerste in der Geschichte Japans gewesen sein. Wissenschaftern zufolge ist das Beben auch das fünftstärkste weltweit, das jemals gemessen wurde. In Japan begann die Erdbebenmessung vor 140 Jahren.

22:54 Uhr: Chile erhöht Tsunami-Warnstufe für Osterinseln und Festland

Für die Küste Chiles und die nahe gelegenen Osterinseln wurde die Tsunami-Warnstufe erhöht. Die Regierung will auch Gegenden evakuieren, die von einer Flut erreicht werden könnten. In Chile hatten vor etwas mehr als einem Jahr ein Beben der Stärke 8.8 und in weiterer Folge Tsunamis mehr als 500 Menschenleben gefordert.

22:43 Uhr: Stadt im Nordosten von Feuer und Flut betroffen

In der Stadt Kesennuma mit 74,000 Einwohnern sind großflächige Brände ausgebrochen und ein Drittel der Stadt steht unter Wasser, berichtet die Nachrichtenagentur Jiji am Samstag (Ortszeit). Ob es sich um die Folgen von Nachbeben, die Stärken bis über 6 erreichten, handelt, ist wahrscheinlich.

22:28 Uhr: Druck in japanischem Atomkraftwerk Fukushima steigt weiter

Im japanischen Fukushima wächst die Angst vor einem atomaren Zwischenfall: Als Folge des verheerenden Erdbebens in Japan steigt der Druck in einem Reaktor des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi, weil die Kühlung der Brennstäbe ausgefallen war. Das teilte das japanische Handelsministerium am Samstag (Ortszeit) mit. Dadurch droht im schlimmsten Fall eine Kernschmelze. Der Druck könnte das 2,1-fache dessen überstiegen haben, wofür das Turbinengebäude ausgelegt ist. Zuvor war die Überlastung mit einem Wert von 1,5 angegeben worden.

Die Betreiberfirma Tepco erwägt, den Druck abzulassen, weiß aber nicht, wie stark die radioaktive Strahlung im Inneren ist.

22:13 Uhr Tsunami-Schäden in Kalifornien

Der nordkalifornische Ort Crescent City wurde von über zwei Meter hohen Wellen getroffen. "Über 30 Boote im Hafen wurden beschädigt, Anlegestellen sind zu Bruch gegangen", sagte Joe Young von der lokalen Katastrophenbehörde. Mehr als 4.000 Einwohner seien in der Nacht in Sicherheit gebracht worden. Nach einem Beben 1964 waren in Crescent City elf Menschen in einer Flutwelle ums Leben gekommen.

Auch im Hafen von Santa Cruz südlich von San Francisco, gingen zahlreiche Boote zu Bruch. Die Flutwellen drückten Jachten in die Holzstege, Boote wurden losgerissen und trieben führerlos im Hafenbecken.

Tausende Schaulustige ignorierten Warnungen der Behörden und schauten sich das Naturspektakel entlang der Küste an. An einem Strand in Nordkalifornien wurden drei Männer von einer Welle ins Meer gerissen, berichtete der Radiosender KCBS. Zwei konnten sich an Land retten, einer wurde zunächst vermisst.

21:55 Uhr: Mehr als acht Millionen in Japan Haushalte ohne Strom

Die erste Nacht nach dem schwersten Erdbeben in der Geschichte Japans haben Millionen Menschen in völliger Dunkelheit verbracht. Mehr als acht Millionen Haushalte hatten weder Strom noch Telefon, in Hunderttausenden weiteren fielen auch Gas und Wasser aus, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo am Samstag (Ortszeit). "Es ist stockdunkel in unserem Viertel", sagte Makiko Tazaki in der Stadt Sendai im Nordosten der Hauptinsel Honshu, die besonders stark von dem auf das Beben folgenden Tsunami betroffen war.

"Wir haben keinen Strom oder sauberes Wasser. Wir haben keine Heizung, es ist kalt", sagte die Mutter eines elfjährigen Sohns. Während des scheinbar minutenlangen Bebens habe sie sich an einer Säule festgehalten. "Ich wusste sofort, dass es kein Beben war, wie ich es kannte." In Sendai wurden mindestens 1200 Häuser zerstört. 200 bis 300 Leichen wurden an den Strand der Stadt mit einer Million Einwohner geschwemmt. In der Nacht erschütterten weitere Nachbeben die Region.

In der Hauptstadt Tokio saßen rund eine Million Pendler fest, nachdem die U-Bahn wegen des Bebens ihren Betrieb eingestellt hatte. Da die Menschen nicht nach Hause zurückkehren konnten, deckten sie sich in den Geschäften mit Essen und Trinken ein. Die Hotels waren rasch ausgebucht, auf den Straßen stand der Verkehr still. Die Behörden riefen die Menschen auf, in der Nähe ihrer Büros zu bleiben und nicht zu versuchen, zu Fuß nach Hause zu gelangen. Zudem forderten sie Geschäfte und Cafés auf, den Menschen Trinkwasser zu geben.

20:48 Uhr: Evakuierungen in Chile und Ecuador wegen Tsunami

In Chile wurden etwa 4.500 Bewohner der wegen ihrer Steinfiguren weltberühmten Osterinsel auf den Flughafen der Insel gebracht. Dort seien die Menschen in Sicherheit, "da das Gelände 47 Meter über dem Meeresspiegel liegt", sagte der Minister für öffentliche Bauten, Hernan de Solminihac. Zunächst richtete die Flutwelle auf ihrem fast 16.000 Kilometer weiten Weg Richtung Südamerika keine größeren Schäden an.

Es werde mit einer Flutwelle von maximal zwei Metern Höhe gerechnet, die die 3.500 Kilometer westlich vom Festland liegende Osterinsel kurz vor 22.00 Uhr MEZ treffen werde, betonte de Solminihac. Auch in Ecuador mussten tausende Menschen aus küstennahen Regionen ihre Häuser verlassen und wurden weiter landeinwärts in Notunterkünfte gebracht.

Auf den zu Ecuador gehörenden Galapagos-Inseln mit ihrer einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt wurde ebenfalls Tsunami-Alarm ausgelöst. Menschen und viele der Tiere, darunter auch die Riesenschildkröten, wurden in höhere Regionen gebracht. Alle touristischen Aktivitäten wurden eingestellt. Kleinere Schiffe durften nicht mehr auslaufen, größere wurden aufgefordert, sich Richtung hoher See von der Küste zu entfernen.

20:17 Uhr: Erneut starkes Beben

Nach den schweren Erdstößen vor der Ostküste Japans hat nun ein Beben der Stärke 6.6 die Provinz Nagano im Nordwesten erschüttert, berichtet die TV-Station NHK. Eine Warnung vor Tsunami gaben die Behörden aber nicht aus. Die Region liegt weit von der Gegend entfernt, die am Vortag von einem Erdbeben der Stärke 8,9 heimgesucht worden war.

19:50 Uhr: Radioaktivität könnte durch Druckablassen in Umwelt gelangen

Nachdem die Kühlung der Brennstäbe in Fukushima Daiichi ausgefallen ist droht im schlimmsten Fall eine Kernschmelze, so Reuters. Der Druck überstieg nach Angaben der Atomsicherheitsbehörde das 1,5fache dessen, wofür das Turbinengebäude ausgelegt ist. Die Betreiberfirma Tepco erwäge, den Druck abzulassen, wisse aber nicht, wie stark die radioaktive Strahlung im Inneren sei. Der japanische Kabinettschef Yukio Edano sagte, durch Ablassen des Drucks könne Radioaktivität in geringem Umfang in die Umwelt gelangen. In einem Umkreis von drei Kilometern um das AKW seien alle Bewohner in Sicherheit gebracht worden. Die US-Luftwaffe schickte nach Angaben von Außenministerin Hillary Clinton Kühlmittel.

19:34 Uhr: Druck in AKW steigt

In einem Reaktor des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi steige der Druck, meldet NTV und beruft sich auf die Nachrichtenagentur Kyodo und die Betreiberfirma Tepco. Demzufolge solle im Turbinenhaus des Kraftwerks die Strahlung steigen. NTV: "Tepco versuche, den Druck zu verringern, so die Agentur Jiji. Dabei könnte auch Strahlung nach außen gelangen, berichtet die Wirtschaftszeitung 'Nikkei'".

19:20 Uhr: 20 Österreicher in betroffener Region wohlauf

Etwa 40 Österreicher dürften sich laut Außenminister Michael Spindelegger während der Katastrophe in der Erdbebenregion in Japan aufgehalten haben. "Von 20 Personen wissen wir, dass sie wohl auf sind und keine Hilfe benötigen. Wir haben keinen Hinweis auf jemanden, der zu Schaden gekommen ist", sagte Spindelegger am Freitagabend. "Es gibt niemanden, der sagt, er möchte sofort nach Hause gebracht werden." Zu den übrigen Österreichern habe man noch keinen Kontakt aufnehmen können.

Der Grund dafür sei die äußerst schwierige Kommunikationssituation, erklärte Spindelegger. Zunächst habe man nur einen geringen Teil der gesuchten Österreicher erreicht, da sich der Großteil während des Bebens zur Mittagszeit im Büro aufgehalten habe und über die privaten Telefonkontakte nicht erreichbar gewesen sei. Man hoffe bis Samstag alle Österreicher in der Erdbebenregion kontaktieren zu können. Insgesamt leben in Japan 470 Auslandsösterreicher.

19:14 Uhr: USA schicken Flugzeugträger, erklärt Obama

Um die Hilfsmaßnahmen nach dem verheerenden Erdbeben und Tsunami zu unterstützen, werden Flugzeugträger eingesetzt. Obama hatte am Vormittag mit dem japanischen Regierungschef Naoto Kan telefoniert. Erneut sprach der US-Präsident dem japanischen Volk sein Beileid aus und nannte Japan einen der "stärksten und engsten" Verbündeten der USA. Zur Tsunami-Gefahr für die US-Westküste sagte Obama, bisher gebe es keine Berichte über irgendwelche größeren Schäden, "aber wir nehmen das sehr ernst".

18:55 Uhr: Augenzeugenbericht aus Tokio

DER STANDARD-Reporter Martin Kölling aus der japanischen Hauptstadt: Als ob uns die Erde abschütteln wollte

18:42 Uhr: Nachrichtenagentur: 330 bestätigte Todesopfer

Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldete, steigt die Zahl der Opfer von Minute zu Minute. Bisher gebe es laut Polizei mehr als 330 bestätigte Todesopfer. Mehr als 530 Menschen würden noch vermisst, 630 Menschen seien verletzt worden. Wahrscheinlich werde die Zahl der Opfer auf mehr als 1000 steigen.

18:26 Uhr: Update zur Situation in den Atomkraftwerken

Die Gefahr einer Kernschmelze bestehe weiterhin – mehr dazu hier.

17: 58 Uhr: Tsunami-Wellen treffen auf US-Westküste

Die ersten Wellen trafen an der Stränden des Bundesstaates Oregon ein, berichtete der Radiosender KCBS. Für die gesamte Westküste war eine Tsunami-Warnung ausgerufen worden. Die Behörden warnten vor bis zu zwei Meter hohen Wellen.

Einwohner in besonders gefährdeten Küstenabschnitten wurden aufgerufen, in höher gelegenen Regionen Schutz zu suchen. Die Behörden warnten, die möglichen Gefahren nicht zu unterschätzen. Einige Küstenstraßen und Häfen wurden vorsichtshalber gesperrt.

Der vom Erdbeben ausgelöste Tsunami hatte bereits zuvor die zu den USA gehörenden Hawaii-Inseln erreicht. So wurden nach Angaben des Senders CNN im Norden von Maui fast zwei Meter hohe Fluten gemessen. Weil es noch dunkel war, herrschte zunächst Unklarheit über das Ausmaß der Schäden.

17:50 Uhr: Bundespräsident Fischer schrieb an japanischen Kaiser

Bundespräsident Heinz Fischer drückte in einem Schreiben gegenüber dem Kaiser von Japan seine Betroffenheit über das verheerende Erdbeben aus. Wörtlich heißt es in dem Schreiben, dass "das menschliche Leid, das durch diese Naturkatastrophe verursacht wurde, unbeschreiblich ist".

"Die enormen volkswirtschaftlichen Schäden sind wohl noch nicht abschätzbar. Ich möchte daher Ihnen, Majestät, meine tief empfundene und solidarische Anteilnahme und das Mitgefühl des ganzen österreichischen Volkes zum Ausdruck bringen", schrieb der Bundespräsident an Kaiser Akihito. "Mit großer Dankbarkeit denke ich an Ihre Gastfreundschaft und die guten Gespräche mit Ihnen und Ihrer Majestät, der Kaiserin, bei meinem Besuch Ende September/Anfang Oktober 2009", heißt es in dem Schreiben abschließend.

17:32 Uhr: Opferzahlen aus Japan

Mehr als 300 Tote und 500 Vermisste in Japan nach Beben und Tsunami, vermeldet der TV-Sender NHK.

17:23 Uhr: News aus Hawaii

An der Küste Mauis erreichten die Wellen eine Höhe von zwei Metern. Experten warnten, dass die Wellen noch höher werden könnten. Allerdings rechne man nicht damit, dass sie auf Hawaii größere Schäden anrichten.

Wie BBC berichtet, waren die bisherigen Wellen auf der Insel Oahu maximal 85 Zentimeter hoch. Die Behörden warnen aber weiter davor, dass noch für weitere Stunden Überflutungsgefahr besteht und die evakuierten Bereiche nicht betreten werden dürfen.

Im Badeort Waikiki bahnten sich die Wellen ihren weg über eine Schutzmauer und stoppten noch vor den Luxushotels. Auch an der US-Westküste, wo der Tsunami um etwa 17.30 Uhr (MEZ) erwartet wird, wurden Evakuierungen angeordnet.

17.01 Uhr: Österreichische Wissenschafterin zu Situation in Japan

"Es ist ziemlich chaotisch", beschrieb die Japanologin Angela Kramer von der Universität Wien die Berichte, die seit dem verheerenden Erdbeben im japanischen Fernsehen zu sehen sind. "Bitte flüchten Sie! Gehen Sie nicht in die Nähe des Meeres!" ertönt es im Minutentakt, dazwischen werden Bilder von wackelnden Häusern und schwimmenden Autos gezeigt. Die Todesopfer werden inklusive Alter und Herkunft einzeln aufgezählt. "Die Leute wissen nicht, was sie tun sollen", so Kramers Eindruck beim Fernsehen.

In d Tokio haben die Menschen Angst vor weiteren Erdstößen. "Da sind die Straßen und frei stehenden Plätze voller Menschen. Sie werden gewarnt, nicht zu Fuß nach Hause zu gehen, da Nachbeben die sie umgebenden Gebäude zum Einsturz bringen könnten", erzählte Kramer. "Die Japaner sind in solchen Situation sehr diszipliniert und warten in Reih und Glied." Auch in Tokio gebe es laut dem japanischen TV-Sender NHK Schäden, so zeigte das Fernsehen zum Beispiel ein eingestürztes Supermarkt-Dach. Es fahre keine U-Bahn, kein Bus oder Zug – gar nichts.

Das Fernsehen bietet laut der Wissenschafterin in der Katastrophensituation eine wichtige Orientierung für die betroffene Bevölkerung. Die Sender berichten live über die Katastrophe und geben Warnungen weiter. "Die Japaner haben ständig den Fernseher eingeschaltet, weil das so zur Gesellschaft gehört", erklärte Kramer, die sechs Jahre in Japan gelebt hat. Über mögliche nukleare Zwischenfälle gebe sich die Behörde zurückhaltend. Kramer: "In solchen Situation ist man sehr vorsichtig.

16:51 Uhr: Weitere starke Nachbeben

Zwei Nachbeben der Stärke 5,1 haben die Ostküste Japans erschüttert, meldet die Wissenschaftsplattform USGS.

16.40 Uhr: Auch die New York Times hat eine Ansichtssache

16.39 Uhr: Metro will Supermärkte in Tokyo am Samstag wieder öffnen

Bei dem schweren Erdbeben in Japan sind auch Großmärkte des Handelsriesen Metro im Raum Tokio in Mitleidenschaft gezogen worden. Nach ersten Erkenntnissen handele es sich aber nur um kleinere Schäden, sagte ein Sprecher des Düsseldorfer Konzerns. Metro hoffe, die neun Filialen am Samstag wieder öffnen zu können. Die rund 1000 Mitarbeiter in Japan seien nicht zu Schaden gekommen.

16.35 Uhr: Erste deutsche Helfer des THW unterwegs nach Japan

Die deutsche Bundesregierung schickt erste Helfer nach Japan. Vier Experten des Technischen Hilfswerks (THW) seien bereits unterwegs nach Tokio, teilte das Auswärtige Amt in Berlin mit. Die Fachleute sollten die Arbeit der Botschaft unterstützen sowie Möglichkeiten für den Einsatz in Japan prüfen. In Deutschland seien Mannschaften des THW für den Einsatz in Japan mobilisiert worden. Sie stünden sofort bereit, falls die japanische Regierung um Hilfe bitten sollte, erklärte das Auswärtige Amt.

Auch private Hilfsorganisationen wie das Bündnis "Aktion Deutschland hilft" bereiteten sich in Deutschland auf die Reise ins Erdbebengebiet vor. Am Samstag werde in einer Telefonkonferenz über Möglichkeiten der Hilfe beraten, teilte die Dachorganisation mit.

16.32 Uhr: Atomkraftwerk Fukushima Daiichi bald wieder in Normalbetrieb

Laut der Agentur Jiji soll das Atomkraftwerk, dessen Kühlsystem nach dem Beben defekt ist, bald wieder ohne Probleme laufen.

16.27 Uhr: Warnung für San Francisco

Vertreter der Stadtregierung warnen via Medien vor Tsunami an der Küste von San Francisco. Die Bevölkerung soll sich nicht mehr in der Nähe der Küste aufhalten.

16:25 Uhr: Nachbeben sollen noch tagelang vorkommen

Experte spricht auf BBC. Die Nachbeben sollen aber nicht mehr die Zerstörungskraft aufweisen, wie das Hauptbeben.

16.12 Uhr: 900 Rettungskräfte in den Norden Japans gesendet

Die BBC berichtet, dass der japanische Premierminister Rettungstrupps in die betroffenen Regionen geschickt hat.

16.00 Uhr: Feuer im Stahlwerk Kashima

von Sumitomo Metal Industries, meldet die Agentur Jiji.

15.56 Uhr: Weitere fünf Nachbeben an Japans Ostküste

Fünf starke Nachbeben (5.5 nach Richter) wurden an der japanischen Ostküste gemessen. Das zeigen Daten des US Geological Survey.

15.53 Uhr: AUA-Maschine Wien-Tokio gestartet

Bei der AUA (Austrian) ist der wegen der stundenlangen Sperre des Flughafens von Tokio verzögerte Flug der Linienmaschine ab Wien am Nachmittag gestartet. Nachdem der Tokioter Airport wieder geöffnet wurde, hob die Maschine um 15.46 Uhr ab.

Aus Tokio befand sich gerade eine AUA-Maschine auf dem Weg zurück nach Wien. Das Flugzeug wurde planmäßig für 16.10 Uhr in Wien-Schwechat erwartet. Großes Glück hatten die rund 200 Insassen des Fliegers: Die Maschine war um 12.25 Uhr Ortszeit in Tokio gestartet, also kurz vor dem verheerenden Erdbeben.

15.52 Uhr: Ein Feuer setzte großes Hafengebiet in Japan in Brand

Aus einer Militärmaschine wurde ein großes Feuer nach dem Erdbeben gefilmt, das ein gesamtes Hafengebiet in Brand steckte. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Häuser und andere Gebäude stehen in der Stadt Kesennuma, nahe Sendai, in Flammen. In der Stadt wohnen 74.000 Menschen.

15.43 Uhr: Experten: AKW Fukushima nur noch Batterie gekühlt

Nach dem Erdbeben in Japan läuft das Notkühlsystem des Atomkraftwerks Fukushima nach japanischen Informationen nur noch im Batteriebetrieb. Die Akkus lieferten nur noch Energie für wenige Stunden, erklärte die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) in Köln unter Verweis auf japanische Angaben. "Im allerschlimmsten Fall droht dann eine Kernschmelze", sagte GRS-Sprecher Sven Dokter. Was genau passieren könne, sei aber aufgrund der unklaren Lage noch nicht zu beurteilen.

15.40 Uhr: Die größte Welle in Hawaii war laut BBC 1,7 Meter hoch

15.37 Uhr: US-Staat Oregon legt Evakuierung nahe

Der Katastrophenschutz in Oregon an der US-Westküste legt der Bevölkerung nahe, die Küstengebiete bis 7 Uhr Ortszeit (16 Uhr MEZ) zu räumen. Schulen in Küstennähe würde geschlossen werden. Die Evakuierung sei aber nicht verpflichtend.

15.34 Uhr: Die japanische Küstenwache sucht nach Schiff mit 80 Personen an Bord

Es ist nicht klar, ob es sich bei dem verschwundenen Schiff um dasselbe Schiff handelt, das schon zuvor vermisst wurde.

15.31 Uhr: Menschen liefen in Yokohama um ihr Leben

BBC zeigt Bilder aus der japanischen Stadt Yokohama. Dort liefen Menschen um ihr Leben. Ziegelsteine fielen von Häusern und drohten auf Passanten zu stürzen.

15.24 Uhr: Link zum Seismic Monitor des IRIS

15.15 Uhr: Flughafen in Tokio wieder geöffnet

Der Flughafen Narita in der japanischen Hauptstadt Tokio ist nach dem verheerenden Erdbeben nach Angaben der AUA-Mutter Lufthansa wieder geöffnet. Der Airport sei bis etwa 14.00 Uhr MEZ geschlossen gewesen, erklärte eine Sprecherin. Nach Angaben der japanischen Agentur Kyodo saßen dort wegen der stundenlange Sperre zwischenzeitlich rund 13.000 Menschen fest.

Die Lufthansa, die für Freitagnachmittag je einen Flug von Frankfurt und München nach Tokio geplant hat, lässt diese vorsorglich etwas später als geplant um 17.00 Uhr starten.

15.11 Uhr: Mitarbeiter des Grazer AVL-List-Büros in Tokio sicher

Vom Grazer Motorenentwickler AVL-List, der in Tokio ein Service- und Vertriebsbüro mit 125 Beschäftigte unterhält, wurden keine Schäden berichtet. Wie ein Unternehmenssprecher unter Berufung auf Informationen seitens des Niederlassungsleiters sagte, hätten zwar Mitarbeiter im Außendienst das Erdbeben mitbekommen und Schutz suchen müssen, verletzt sei aber niemand worden. Bei den Kunden dürfte es hingegen sehr wohl zu Schäden gekommen sein, etwa durch den Einsturz von Lagerhallen.

15.08 Uhr: Heftige Explosion in Erdölfabrik in Sendai

In einer Erdölfabrik im Nordosten des Landes hat sich eine schwere Explosion ereignet. Der Vorfall sei in einer großen Anlage in Shiogama, einem Vorort der Hafenstadt Sendai, passiert, berichteten japanische Medien unter Berufung auf die Polizei.

Im Fernsehen war zu sehen, wie riesige Flammen über der Fabrik hochschlugen. Das Beben hatte zudem einen Großbrand in einer Raffinerie in der Stadt Iichihara im Großraum Tokio ausgelöst. Der Industriekomplex stand in Flammen, wie im japanischen Fernsehen zu sehen war. Die Anlage wird von dem japanischen Erdölkonzern Cosmo Oil betrieben.

14.49 Uhr: Das Wasser zieht sich auf Hawaii wieder zurück

Bewohner Hawaiis twittern über aktuelle Lage. @Twitter

14.47 Uhr: AUA Flüge verschoben

Information auf der offiziellen Homepage

14.46 Uhr: Japanisches Rotes Kreuz enorm gut ausgestattet

Laut dem Österreichischen Roten Kreuz ist schnelle Hilfe gefragt. Noch ist das Ausmaß nicht absehbar, das Japanische Rote Kreuz (JRC) gehört jedoch zu den am besten ausgestatteten Rotkreuzgesellschaften der Welt. Tausende Mitarbeiter und Freiwillige sind bereits seit dem Erdbeben im Einsatz, berichteten die österreichischen Kollegen. Weltweit sind Rotkreuz- und Rothalbmond-Experten in Alarmbereitschaft – auch das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK).

14.42 Uhr: Explosion in Sendai

Eine große Explosion fand laut Kyodo Nachrichtendienst in einem petrochemischen Komplex in Sendai statt.

14.38 Uhr: Tsunami-Evakuierungen in Kalifornien "sehr wahrscheinlich"

Die Tsunamiwelle, die auf Kalifornien trifft, könnte bis zu zwei Meter hoch sein und Evakuierungen notwendig machen. Das sagte ein Sprecher des Katastrophenschutzes zu Reuters.

14.36 Uhr: Nach Erdbeben bis zu 300 Tote in japanischem Sendai

Nach dem schweren Erdbeben im Nordosten Japans sind Polizeiangaben zufolge in der Küstenstadt Sendai zwischen 200 und 300 Leichen gefunden worden. Das berichtete die Nachrichtenagentur Jiji.

14.30 Uhr: Der Tsunamialarm für die Insel Guam (USA) wurde aufgehoben

14.26 Uhr: Mehr als 90 Personen bei Erdbeben ums Leben gekommen

Das berichtet der japanische Fernsehsender NHK.

14.23 Uhr: Bewohner von Hawaii widerlegen AP-Bericht

"Keine Wellen auf Hawaii (...) glaubt nicht dem AP-Bericht" @Twitter

14.22 Uhr: Tsunamiwelle erreicht Hawaii

AP twittert, dass die Tsunamiwelle bereits die Küste Hawaiis erreicht habe. @Twitter

14.19 Uhr: Kein Personen- oder Sachschaden auf den Philippinen

Die Official Gazette of the Republic of the Philippines twittert, dass die Wellen keinen Schaden hinterlassen hätten. @Twitter

14.17 Uhr: Wellen in Indonesien nicht höher als ein halber Meter

BBC berichtet, dass nur kleine Wellen den Inselstaat erreichen. Es sei unwahrscheinlich, dass durch sie ein großer Schaden entstünde. Trotzdem würde sich die Bevölkerung weiterhin in höheren Lagen aufhalten. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass höhere Wellen kommen.

14.05 Uhr: Feuer in Atomkraftwerk Onagawa gelöscht

Das Feuer im japanischen Atomkraftwerk Onagawa in der Provinz Miyagi ist nach Informationen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA gelöscht. Dies habe die japanische Atomsicherheitsbehörde NISA der IAEA mitgeteilt, gab die UN-Behörde in Wien bekannt. Nach Angaben der japanischen Behörden ist nach dem Erdbeben keine ausgetretene Radioaktivität gemessen worden, so die IAEA. Mehrere Atomreaktoren seien heruntergefahren worden.

Die Evakuierungszone um das Atomkraftwerk Fukushima Daiichi wird von zwei auf drei Kilometer ausgedehnt, wie die Agentur Jiji meldet. Bisher sei keine Radioaktivität ausgetreten.

14.02 Uhr: Video von Tsunami in Japan

13.56 Uhr: Zahl der Toten stieg auf mindestens 60

13.55 Uhr: Besorgte Anrufer beim österreichischen Außenministerium

Mittlerweile haben sich einige Angehörige beim österreichischen Außenministerium gemeldet, die sich Sorgen machten weil sie es nicht geschafft hatten, selbst Kontakt mit ihren Verwandten oder Bekannten in Japan aufzunehmen. Laut dem Sprecher des Ministeriums, Peter Launsky-Tieffenthal, waren es etwa 20 Anfragen.

Im Großraum Tokio sind etwa 300 Österreicher bei der Botschaft registriert. Die Zahl der "hiesigen Anrufer ist immer ein gutes Indiz dafür, wie viele sich dort aufhalten", meinte der Sprecher gegenüber der APA. Genaue Fakten konnte er vorerst nicht nennen.

Nachdem Mobilfunknetze ausgefallen sind, versuchten die Behördenmitarbeiter via Facebook, Skype und Mail zu den Österreichern Kontakt herzustellen. Es sei allerdings schwierig, weil sich zum Zeitpunkt des Bebens viele auf dem Nachhauseweg von der Arbeit befanden.

13.51 Uhr: Hunderte Flüge aus Japan gestrichen

Mehr als 700 Flüge von Japan aus wurden nach Angaben des Transportministeriums gestrichen. 13.000 Passagiere waren am Tokioter Flughafen Narita gestrandet, 10.000 am Airport Haneda.

13.50 Uhr: Alarmstatus in Atomkraftwerk erhöht

Japan informierte die Internationale Atombehörde (IAEA) in Wien, dass ein höherer Alarmstatus im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi ausgerufen wurde.

13.47 Uhr: Zwei Personen sitzen am Waikiki Beach @Twitter

13.41 Uhr: 2.000 Anrainer von Atomanlage evakuiert

Rund 2.000 Anrainer einer Atomanlage sind aufgefordert worden, das Gebiet zu verlassen. Wie die örtlichen Behörden am Freitag mitteilten, sollte das Gebiet um eine Atomanlage in der nordöstlichen Präfektur Fukushima im Umkreis von zwei Kilometern evakuiert werden. Wegen des Bebens hatten sich nach Angaben der Regierung in Tokio elf japanische Atomkraftwerke automatisch abgeschaltet.

13.40 Uhr: Webcam auf Hawaii

Eine Livecam am Waikiki Beach auf Hawaii: Link

13.37 Uhr: Hawaii – Das Meer beginnt sich zurückzuziehen

Auf Twitter schreiben Bewohner der Küstenregionen auf Hawaii, dass sich das Meer langsam immer weiter zurückzieht. @Twitter

13.33 Uhr: Ecuador beginnt Evakuierungen

Vorsorglich evakuiert Ecuador die Küstengebiete. In Mexiko wird der Tsunami in drei bis vier Stunden erwartet.

13.31 Uhr: EU-Chefs geschockt von Bildern der Katastrophe

Die Europäische Union hat Japan Unterstützung versichert. "Die EU steht bereit zu helfen, in jeder Art und Weise wie wir können, wenn dazu Bedarf besteht", erklärte Ratspräsident Herman Van Rompuy am Freitag zum Auftakt eines Sondergipfels zu Libyen in Brüssel.

Van Rompuy zeigte sich "zutiefst besorgt" von den Nachrichten aus Japan. Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte zeigte sich "geschockt" von den Bildern des Erbebens. Auch er versicherte, sein Land werde gemeinsam mit der EU "alles tun, was möglich ist, um den Opfern zu helfen".

13.28 Uhr: BBC berichtet von 50 Toten

13.27 Uhr: Zug vermisst

Nach dem Tsunami wird in der japanischen Küstenregion Miyagi ein Zug vermisst, wie die Agentur Kyodo berichtet.

13.16 Uhr: Alle J-League-Spiele am Wochenende abgesagt

Nach dem verheerenden Erdbeben in Japan haben zahlreiche Sportverbände ihre für dieses Wochenende geplanten Ligaspiele abgesagt. In der J-League findet keine der 19 Begegnungen der beiden höchsten Fußball-Ligen statt, gab der Verband am Freitag bekannt. Auch Baseball-Spiele in Tokio, Yokohama und Chiba wurden verschoben.

13.05 Uhr: Bis zu zwei Meter hohe Flutwelle auf Hawaii erwartet

Auf Hawaii wird für Haleiwa eine 6.6 Fuß hohe Welle erwartet – umgerechnet rund zwei Meter. @Twitter

13.00 Uhr: Bevölkerung von Hawaii twittert

Mit dem Tag #hitsunami beschreiben die Bewohner Hawaiis die Situation auf dem Inselstaat vor dem Tsunami. Polizisten würden auf den Straßen patrouillieren, um sicher zu gehen, dass alle ihre Häuser verlassen. Andere schicken Beistandstweeds an Familienmitglieder oder Freunde.

12.48 Uhr: Neuseeland setzt Tsunamiwarnstufe herab

Es soll keine Gefahr mehr für die Küstenregion bestehen, berichtet der BBC-Korrespondent in Neuseeland. Zwar würden noch Seebeben befürchtet werden, diese sollen aber die Landmasse nicht erreichen.

12.45 Uhr: Greenpeace warnt vor Kernschmelze

Laut Einschätzung der Umweltorganisation Greenpeace könnte Japan nach dem verheerenden Erdbeben mit einer Kernschmelze im Atomkraftwerk Fukushima die nächste Katastrophe drohen. Die Situation der Reaktoren 1 und 2 des Atomkraftwerks Fukushima dürfte völlig außer Kontrolle geraten sein, das Kühlsystem funktioniert seit mehr als drei Stunden nicht mehr. "Sollten die Atomkraftwerksbetreiber die Situation nicht rasch in den Griff bekommen, droht im AKW Fukushima die Kernschmelze", so Niklas Schinerl, Anti-Atom-Sprecher von Greenpeace.

12.39 Uhr: Atomalarm ausgerufen, aber "keine Lecks"

Der japanische Regierungschef Naoto Kan hat nach dem verheerenden Erdbeben Atomalarm ausgerufen. Es seien jedoch keine radioaktiven Lecks in oder in der Nähe von Atomkraftwerken festgestellt worden. Der Regierungschef habe den atomaren Notfall deswegen ausgerufen, damit die Behörden leicht Notfallmaßnahmen ergreifen können, sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Anwohner von Atomkraftwerken müssten aber keine besonderen Maßnahmen ergreifen.

12.36 Uhr: 44 Todesopfer laut Fernsehsender NHK

12.35 Uhr: Firmen raten im Büro zu bleiben

N24-Korrespondent aus Tokyo berichtet von Zusammenbruch des öffentlichen Verkehrs. Ersatzbusse würden eingerichtet werden. Die Unternehmen würden aber ihren Mitarbeitern raten im Büro zu bleiben.

12.32 Uhr: Ein Schiff mit 100 Personen an Bord weggespült

Durch die Tsunamiwelle wurde ein Schiff mit 100 Personen Besatzung aufs offene Meer gezogen und weggespült.

12.29 Uhr: Keine ungewöhnlichen Wellen vor Taiwan – Tsunamiwarnung aufgehoben

Gute Nachrichten aus Taiwan laut BBC-Korrespondentin. Die geplante Ankunftszeit der Tsunamiwelle sei bereits verstrichen. Bisher sei Taiwan vor Flutwellen verschont geblieben. Grund dafür sei die Topographie unter dem Meer. Die Tsunamiwarnung wurde bereits aufgehoben.

12.24 Uhr: Auch Barack Obama drückt sein Mitgefühl aus

Die USA würden bereitstehen, um zu helfen, sagt der US-Präsident.

12.19 Uhr: Journalisten arbeiten stehend

Im Japan Times Newsroom stehen die Journalisten, während sie ihre Geschichten schreiben. Für den Fall, dass eine Evakuierung durchgeführt wird. @Twitter

12.17 Uhr: Evakuierung Hawaiis beginnt

Die Bevölkerung der Küstengebiete werden in Sicherheit gebracht. Die Flughäfen werden geschlossen und die US Navy veranlasste alle Schiffe in Pearl Harbor zu bleiben, um im Notfall Hilfe leisten zu können.

12.12 Uhr: EU-Spitzen wollen helfen

Die europäischen Regierungschefs haben Solidarität bekundet. Der britische Ministerpräsident David Cameron sagte am Freitag vor Beginn eines Sondergipfels zu Libyen in Brüssel: "Ich habe sofort veranlasst, dass unsere Regierung alles tun soll, was sie tun kann, um zu helfen."

Cameron sprach dem japanischen Volk sein Beileid aus. "Sie wurden auf grausame Art und Weise an die zerstörerische Macht der Natur erinnert." Der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt ergänzte, bei dem Beben handle es sich um den schlimmsten Tsunami seit 140 Jahren. "Viele Menschen wurden getötet, das wird viele Auswirkungen haben."

12.08 Uhr: Nach ersten Polizeiangaben kamen mindestens 32 Menschen ums Leben,

befürchtet wurden allerdings wesentlich mehr Tote. Mindestens 30 weitere Menschen würden noch vermisst, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo.

11.56 Uhr: Ein leichtes Erdbeben der Stärke 2 hat laut BBC vor wenigen Minuten Hawaii erreicht

Es wird befürchtet, dass der Tsunami ganze Inseln im Pazifik versenkt hat, berichtet CNN.

Link mit Karte zu Hawaii: earthquake usgs.gov

11.51 Uhr: Pressekonferenz in Japan

Aufruf an Bevölkerung, nur die notwendigsten Anrufe zu tätigen. Die Telefonverbindungen sind durch das Erdbeben schwer angeschlagen. Der brennende Atomreaktor kann derzeit nicht so abgekühlt werden wie geplant, sagte ein Regierungssprecher. Es gebe aber einen "Plan B".

11.48 Uhr: Opferzahl stieg auf 32

Die Zahl der Todesopfer ist nach Angaben der Polizei und lokaler Behörden auf mindestens 32 gestiegen. Zahlreiche Menschen in weiten Gebieten im Osten des Landes seien verletzt.

11.45 Uhr: Brand in Atomkraftwerk: keine Anzeichen für Strahlung

Es gebe laut Betreiber des Kraftwerks Onagawa keine Anzeichen dafür, dass radioaktive Strahlung durch den Brand austrete.

Zuvor hatte Ministerpräsident Naoto Kan erklärt, dass es keine Probleme bei den Atomkraftwerken in Japan gebe. Vier Reaktoren in der am schwersten betroffenen Region im Nordosten der Hauptinsel Honshu wurden automatisch heruntergefahren.

11.43 Uhr: Merkel bietet Japan Hilfe an

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Japans Premierminister Naoto Kan deutsche Hilfe bei der Bewältigung der Folgen des katastrophalen Erdbebens angeboten. Sie schrieb Kan nach Angaben des stellvertretenden Regierungssprechers Christoph Steegmans am Freitag, sie habe mit Bestürzung die Nachricht von dem Erdbeben aufgenommen. Die Kanzlerin sprach den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus und wünschte den Verletzten schnelle Genesung. "Seien Sie versichert, dass Deutschland in diesen tragischen Stunden an der Seite von Japan steht und zu Hilfen bereit ist", schrieb die Kanzlerin.

Noch liegt allerdings nach Regierungsangaben keine Bitte um Hilfe aus Japan vor. Von deutschen Opfern durch die Katastrophe ist dem Auswärtigen Amt bislang nichts bekannt.

11.40 Uhr: Die Philippinen beginnen die Küstenregionen zu räumen

Hunderte Bewohner der drei gefährdeten Küstenregionen auf den Philippinen, beginnen sich in höher gelegene Gebiete zurückzuziehen. Eine Aufforderung zur Evakuierung gab es von offizieller Seite nicht. Der Chef der Katatstrophenschutzbehörde, Benito Ramos, sagte, dass Armeetrucks zur Verfügung stünden, falls die Alarmstufe angehoben werde.

11.34 Uhr: Hotel in Sendai eingestürzt

In der Millionenstadt Sendai stürzte ein Hotel, Gäste wurden verschüttet, berichtet Spiegel.de. Die von dem Beben ausgelöste Flutwelle überflutete die 130 Kilometer östlich vom Epizentrum gelegene Stadt. Menschen flüchteten auch auf das Dach des Flughafens.

11.20 Uhr: Indonesien in Alarmbereitschaft

Die Küste Indonesiens wird evakuiert. Die Tsunamiwelle soll nach Japan auf den Inselstaat treffen.

11.13 Uhr: Taiwan erwartet keine Katastrophe

Die BBC-Korrespondentin in Taiwan berichtet von großer Sorge unter der Bevölkerung. Die Regierung würde aber keine Katastrophe erwarten und hätte noch keine Evakuierungen veranlasst, sondern die Bevölkerung an der Küste nur gebeten, die Häuser zu verlassen.

11.09 Uhr: Feuer in Turbinengebäude eines Atomkraftwerks

In einem Turbinengebäude des Atomkraftwerks Onagawa in der Provinz Miyagi ist ein Feuer ausgebrochen. Das meldete die Nachrichtenagentur Kyodo.

10.57 Uhr: Atomkraftwerke geschlossen

Laut der UN-Atomenergiebehörde IAEA sind die vier Kernkraftwerke, die dem Epizentrum am nächsten liegen, sicher abgeschaltet.

10.53 Uhr: Opferzahl nach oben korrigiert

Medienberichten zufolge sind bei dem Erdbeben mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen.

10.50 Uhr: Brand in AKW

Im Atomkraftwerk Onagawa der Firma Tohuko Elec ist ein Feuer ausgebrochen, wie die Agentur Kyodo meldet.

10.39 Uhr: Augenzeugin: "Es wurde immer schlimmer"

"Erst dachte ich, das wäre ein normales Beben, wie es oft vorkommt, aber dann hörte es gar nicht mehr auf und wurde immer schlimmer", berichtete eine Augenzeugin, die im Tokioter Goethe-Institut arbeitet. Eine japanische Kollegin habe sie sofort angewiesen, einen Helm aufzusetzen und sich unter den Schreibtisch zu setzen, wo sie minutenlang verharrte.

"Die Japaner sind zum Glück auf so etwas vorbereitet." Als diese aber gesagt hätten, das sei das schlimmste Beben, dass sie je erlebt hätten, sei sie "ziemlich beunruhigt" gewesen, sagte die Augenzeugin etwa drei Stunden nach den Beben. Während des Telefonats gab es mehrere Nachbeben: "Jetzt wackelt es gerade wieder." Nach den schlimmsten Erdstößen, die etwa fünf Minuten gedauert hätten, habe das Bürogebäude noch einige Minuten geschwankt, "wie auf einem Schiff."

Das Gebäude selbst habe aber keinen Schaden genommen, da es besonders erdbebensicher sei. Aus dem Pool der kanadischen Botschaft, die gegenüber des Bürogebäudes liegt, sei das Wasser wild herausgeschwappt.

10.37 Uhr: AKW-Kühlsystem ausgefallen

Agentur Jiji meldet, dass im AKW Tepco Fukushima Daiichi das Kühlsystem ausgefallen ist.

10.33 Uhr: US-Wetterdienst veröffentlicht Tsunami-Ankunftszeiten

Auf der offiziellen Homepage des US-Wetterdienstes finden sich die voraussichtlichen Ankunftszeiten der Tsunamiwellen für die Pazifikregion.

10.30 Uhr: Sondereinheit eingerichtet

Japans Ministerpräsident Kan schafft eine Sondereinheit zum Schutz von Anwohnern im atomaren Notfall, wie der Sender NHK berichtet. Probleme mit Atomkraftwerken würde es aber bisher noch keine geben.

10.26 Uhr: Tsunami traf auch die Stadt Natori

Der Tsunami schwappte auch in die Stadt Natori in der nordostjapanischen Präfektur Tochigi. In Autos und Häusern seien Menschen weggeschwemmt worden, berichtete der japanische Fernsehsender NHK.

Die Behörden seien nicht in der Lage, den Menschen zur Hilfe zu kommen. Die Katastrophe sei so schlimm, dass selbst örtliche Rettungsdienste zusammengebrochen seien.

10.23 Uhr: Google startet Personensucher

Binnen kurzer Zeit startete Google eine Online-Seite, um Angehörige und Freunde zu finden.

10.15 Uhr: BBC berichtet von sechs bestätigten Todesopfern

AFP spricht von 19 Toten. Die öffentlichen Verkehrsmittel in Tokyo seien zusammengeborchen. Die Menschen versuchen laut BBC-Korrespondenten zu Fuß nach Hause zu gehen. Auch die Lifte in den Hochhäusern wären abgeschaltet worden.

10.03 Uhr: Hawaii evakuiert Küste

Die erste Tsnumami-Welle wird laut Reuters um 3:00 Uhr Ortszeit (14.00 Uhr MEZ) in Hawaii erwartet. Die Sirenen heulten bereits vor einer Stunde, um die Bevölkerung zu warnen. Die Küstenbewohner werden evakuiert. Die Insel Kauai wird laut Schätzungen zuerst von der Welle getroffen werden.

10.01 Uhr: Nachrichten-Video

9.58 Uhr: Rotes Kreuz: Welle höher als einige Pazifik-Inseln

9.50 Uhr: Zahl der Opfer steigt

Laut der Agentur Jiji sind bisher mehr als zehn Menschen getötet worden. Der Sender NHK berichtet von einem weiteren starken Nachbeben im Norden.

9.49 Uhr: Außenministerium mit Botschaft in Kontakt

Das österreichische Außenministerium steht seit Bekanntwerden des Erdbebens in Japan mit der dort ansässigen Botschaft in Kontakt. Großteils seien Mobilfunkverbindungen zusammengebrochen und Flughäfen geschlossen. Die Mitarbeiter versuchen dennoch, alle Österreicher zu kontaktieren, von denen bekannt ist, dass sie sich in der Krisenregion aufhalten.

Eine zunächst gute Meldung: "Die einzige uns bekannte Österreicherin in Sendai ist auf Urlaub und wohlauf", berichtete der Sprecher des Außenministeriums, Peter Launsky-Tieffenthal.

Die Situation an Ort und Stelle sei sehr unübersichtlich. "Unsere Mitarbeiter bemühen sich, mit allen uns bekannten Österreichern Kontakt aufzunehmen", sagte der Sprecher. "In diesen Momenten gelten alle unsere Gedanken den Menschen in Japan und vor allem jenen, die von der Katastrophe betroffen sind."

9.45 Uhr: Warnung ausgeweitet

Tsunami-Warnung wird auf kompletten Pazifik-Raum ausgeweitet, außer auf Kanada und das US-Festland, wie die Wetterbehörden mitteilten.

9.42 Uhr: 30 UN-Teams stehen bereit

Dreißig internationale Such- und Rettungsteams sind bereit, um in Japan Hilfe nach dem Erdbeben zu leisten, sagten die Vereinten Nationen. "Wir sind bereit, um wie üblich in solchen Situationen zu helfen", sagt Elisabeth Byrs vom UN-Office for the Coordination of Humanitarian Assistance (OCHA) zu Reuters.

9.38 Uhr: Rund 50 Feuer im Nordosten

Nach Regierungsangaben sind im Nordosten Japans rund 50 Feuer ausgebrochen, wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete. In einer brennenden Raffinerie in Chiba nördlich von Tokio habe es Explosionen gegeben.

9.34 Uhr: Anleger verschreckt – Dax verliert

Das Erdbeben hat auch die Anleger am Freitag vom deutschen Aktienmarkt ferngehalten. Der Dax fiel in den ersten Minuten um 1,3 Prozent auf 6.973 Zähler. "Der hohe Ölpreis, die ungelöste europäische Schuldenkrise und jetzt noch das Erdbeben in Japan – das alles zusammen belastet die Stimmung der Investoren ordentlich," sagte ein Händler.

9.29 Uhr: Erste Maßnahmen

Nach Angaben von Reedern sind alle Häfen in Japan geschlossen worden.

9.28 Uhr: Regierung: möglicherweise schlimmstes Erdbeben

Die Regierung in Tokio gehe von der Annahme aus, dass es möglicherweise das bisher schlimmste Erdbeben in der Geschichte Japans sei, sagte der Chefsekretär des Kabinetts, Yukio Edano, nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo.

9.25 Uhr: Tsunami-Gefahr in Russland

Nach dem schweren Erdbeben in Japan haben die Behörden im äußersten Osten Russlands mehr als 10.000 Menschen wegen eines drohenden Tsunamis in Sicherheit gebracht. Auf der Inselgruppe der Südkurilen sowie auf der Insel Sachalin seien mehrere Siedlungen in Ufernähe evakuiert worden. Das teilte der russische Katastrophenschutz am Freitag nach Angaben von Agenturen mit.

Besonders betroffen seien Menschen auf den Südkurilen-Inseln Kunaschir und Schikotan. Sie seien in sichere Gebiete gebracht worden. Schiffe kehrten schnell in die Häfen zurück, hieß es.

Etwa 15 bis 20 Minuten lang seien auf den Südkurilen mindestens vier unterirdische Beben mit der Stärke 5 gemessen worden, meldete die Agentur Interfax. "In den Wohnungen schepperte das Geschirr und wankten Inneneinrichtungen. Es sind aber keine Häuser zerstört. Alle lebenswichtigen Einrichtungen arbeiten wie gewohnt", sagte ein Mitarbeiter des russischen Zivilschutzes. Alle Landwirtschaftsarbeiten seien jedoch eingestellt worden.

An den Ufern auf den Inseln im Fernen Osten seien Beobachtungsposten eingerichtet worden. Es würden Flutwellen mit einer Höhe von bis zu fünf Metern erwartet, hieß es. Auch auf der russischen Halbinsel Kamtschatka galt erhöhte Alarmbereitschaft.

9.14 Uhr: Erste Berichte über Todesopfer

Nach dem schweren Erdbeben mit Tsunami in Japan am Freitag sind erste Berichte über Todesopfer eingetroffen. Nach Angaben des Radiosenders NHK sind bei der Katastrophe mit noch unvorhersehbarem Ausmaß mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Es gebe viele Verletzte, zahlreiche Häuser seien eingestürzt. Japans Ministerpräsident sprach von "enormen Schäden". (red/APA/Reuters)