Wien - Der börsenotierte Vorarlberger Leuchtenhersteller Zumtobel konnte seinen Nettogewinn in den ersten drei Geschäftsquartalen 2010/11 wie erwartet mehr als verdoppeln. Im Zeitraum Mai bis Jänner stieg das Periodenergebnis von 21,3 Mio. Euro auf 52,6 Mio. Euro, und das Betriebsergebnis (EBIT) wuchs um rund zwei Drittel auf 66,7 (40,5) Mio. Euro. Bereinigt stieg das EBIT um 29,2 Prozent auf 64,4 Mio. Euro, teilte Zumtobel Montagfrüh ad-hoc mit. Der Umsatz lag in den drei Quartalen mit 908,9 Mio. Euro um 10,2 Prozent höher und soll im Gesamtjahr (per Ende April) rund 1,2 Mrd. Euro ausmachen. Die bereinigte EBIT-Marge - Ende Jänner bei 7,1 (6,0) Prozent - soll dann über 6 Prozent liegen. Nach zweieinhalb Jahren sei auch das spätzyklische Leuchtengeschäft wieder zurückgekehrt, so Zumtobel.

Die Belebung des Geschäfts, die sich bereits in der ersten Geschäftsjahrshälfte abgezeichnet habe, setzte sich dem Lichtkonzern zufolge im 3. Quartal fort. Bereits vor dem Leuchtengeschäft hatte das Komponentengeschäft wieder ein Wachstum ausgewiesen. Bereinigt um positive Währungseffekte habe das Umsatzplus in den neun Monaten 4,6 Prozent betragen. Damit hebe sich die Zumtobel-Gruppe von der generellen Entwicklung im gewerblichen Hochbau ab, der im Kalenderjahr 2010 noch deutlich rückläufig gewesen sei.

Mehr Beschäftigte

Im 3. Geschäftsquartal (November bis Jänner) allein betrachtet legte das bereinigte EBIT von 2,0 Mio. auf 15,9 Mio. Euro zu. Darin ist eine einmalige Lizenzzahlung von 3 Mio. Euro enthalten. Das Leuchtengeschäft wuchs von November bis Jänner um 11,7 Prozent gemessen am Umsatz, währungsbereinigt um 6,0 Prozent. Bei LED-Produkten legte der Umsatz in diesen drei Monaten um 74,5 Prozent zu, in den neun Monaten insgesamt waren es 37,2 Prozent auf 67,3 Mio. Euro. Das Komponentengeschäft (Marke Tridonic) expandierte in den neun Monaten um 20,2 Prozent auf 321,2 Mio. Euro, währungsbereinigt um 15,0 Prozent. Das zentrale Leuchtengeschäft mit den Marken Zumtobel/Thorn wuchs in den neun Monaten um 6,1 Prozent auf 646,0 Mio. Euro, währungsbereinigt um 0,8 Prozent.

Regional gesehen legte der Umsatz in den neun Monaten in Europa um 7,3 Prozent auf 698,5 Mio. Euro zu, der Umsatzanteil an den Konzernerlösen insgesamt verringerte sich damit von 78,9 auf 76,9 Prozent. Der Personalstand lag Ende Jänner bei 7.626 Vollzeitkräften, um 297 Stellen oder 4,1 Prozent mehr als Ende April 2010. Für das 4. Geschäftsquartal wird eine leichte Abschwächung der Dynamik und der Ertragssituation des Komponentengeschäfts erwartet, dennoch soll der Umsatz im Gesamtjahr von 1,115 Mrd. auf rund 1,2 Mrd. Euro anwachsen. (APA)