Bild nicht mehr verfügbar.

Beim unbefugten Öffnen eines Sicherheitskoffers wird ein komplexes System wirksam, das die Geldscheine so verfärbt und verklebt, dass sie nicht mehr verwendet werden können

Foto: APA/Loomis

Nach dem Überfall auf einen Geldtransporter haben die Ermittler offenbar noch keine heiße Spur von den drei Maskierten. Die Täter hatten in der Nacht auf Freitag in der Favoritenstraße zugeschlagen, als die Besatzung den Wagen angehalten hatte, um einen Bankomaten zu befüllen. Nach Angaben der Polizei nahmen zwei der Mitarbeiter gerade die beiden Koffer aus dem Fahrzeug, als plötzlich die drei Maskierten hinter ihnen standen und sie mit einer schwarzen Faustfeuerwaffe bedrohten. Sie zwangen die Sicherheitskräfte, sich auf den Boden zu legen, und schnappten sich die Geldkoffer. Die unmittelbar nach dem Coup eingeleitete Fahndung verlief erfolglos.

Der Schaden dürfte noch höher sein als ursprünglich vermutet. Hatte es zunächst geheißen, dass sich rund eine halbe Million Euro in den Koffern befunden haben dürfte, war am Samstag in Medienberichten von mehr als 700.000 Euro Beute die Rede. Aus Ermittlerkreisen wurde das hinter vorgehaltener Hand am Samstag bestätigt. Das Geld dürfte aber unbrauchbar sein, denn beim unbefugten Öffnen eines solchen Koffers werde ein komplexes Sicherheitssystem wirksam, dass die Geldscheine so verfärbe und verklebe, dass sie nicht mehr verwendet werden können, hieß es bei Loomis Österreich, das den Transport durchführte.

"Die Männer haben sich perfekt verhalten. Denn laut einer internen Anweisung haben sie zuerst auf ihre eigene Sicherheit zu achten", hieß es bei Loomis. Dass das Geld weg ist, sei bedauerlich, aber in erster Linie gehe es um die Menschen. Das Sicherheitssystem der Firma sei so konzipiert, "dass es die Mitarbeiter schützt und Räuber unglücklich macht". (APA)