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Sohar, 1. März 2011: ein Demonstrant präsentiert eine leere Patronenhülse

Foto: Reuters/Jumana El-Heloueh

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Am Wochenende brannten in Sohar Autos

Foto: epa/HAMID Al-QASMI

Sohar - Im Sultanat Oman dauern die Demonstrationen für Demokratie und Arbeitsplätze an. In der Hafenstadt Sohar gaben Soldaten am Dienstag Warnschüsse ab, um 200 bis 300 protestierende Menschen auseinanderzutreiben. Nach Berichten von Zeugen wurde ein Mann angeschossen, als er mäßigend auf die Sicherheitskräfte einzuwirken versuchte. Nach dem Zwischenfall habe sich die Menge wieder versammelt, und die Soldaten hätten sich zurückgezogen.

Der seit 40 Jahren herrschende Sultan Kabus bin Said hat als Reaktion auf die Proteste die Schaffung von 50.000 Stellen und ein Arbeitslosengeld von umgerechnet 390 Dollar versprochen. Außerdem lässt er eine Kompetenzerweiterung für die quasi-parlamentarische Beraterrat prüfen. Darüber hinaus räumte er der Staatsanwaltschaft größere Kompetenzen ein und schuf eine Verbraucherschutzbehörde, die die Preise überwachen soll. Bereits am Wochenende hatte der Herrscher das Kabinett umgebildet.

Am Sonntag hatten die omanischen Sicherheitskräfte bis zu sechs Demonstranten erschossen. Nach Darstellung des Gesundheitsministeriums gab es jedoch nur einen Toten. (Reuters)