Klagenfurt  - Ex-Hypo-Vorstand Günter Striedinger hat den Vorwurf - im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung bei der Kärntner Hypo Group Alpe Adria im Jahr 2004 - von Untreue zu sprechen als "absurd" zurückgewiesen. Das Nachrichtenmagazin "profil" (Montagsausgabe) berichtete, dass die Staatsanwaltschaft gegen Striedinger, den ehemaligen Hypo-Anwalt Gerhard Kucher, den langjährigen Steuerberater der Bank, Hermann Gabriel sowie eine nicht namentlich bekannte Person wegen dieses Delikts Anklage erheben wolle.

Laut "profil" soll das Quartett ab 2004 von Wertpapiergeschäften in Liechtenstein profitiert und die Bank damit um 5,5 Mio. Euro geschädigt haben. "Wie man zum Ergebnis kommen kann, dass der Bank ein Schaden von 5,5 Mio. Euro bzw. überhaupt ein Schaden entstanden wäre, ist objektiv nicht nachvollziehbar", erklärte Striedinger.

Sämtliche notwendigen Beschlüsse für die Emission der Vorzugsaktien inklusive der dahinter stehenden "Konstruktion" seien von den Vorständen der Hypo Leasing Holding wie auch der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG und auch vom Aufsichtsrat der HBInt. beschlossen worden, so Striedinger. Das bedeute, dass auch der Aufsichtsrat der Bank vollständig informiert gewesen sei.

"Reines Treasury-Thema"

Zudem sei die Kapitalerhöhung 2004 "ein reines Treasury-Thema" gewesen, dessen Zuständigkeit nicht in seinen Aufgabenbereich gefallen sei. "Ich kann nur nochmals darauf hinweisen, dass es sich hier um eine Kapitalerhöhung handelte und diese eindeutig ein Thema für das Treasury der Bank war, das zu Herrn Dr. Kulterer (Wolfgang, Ex-Vorstandschef) ressortierte", erklärte Striedinger.

Den Vorwurf, aus dem Deal selbst Gewinne gezogen zu haben, wies Striedinger ebenso zurück. Er sei an keiner der betroffenen Gesellschaften - "weder direkt noch indirekt noch in irgendeiner anderen Form" - beteiligt gewesen. "Ebenso habe ich selbstverständlich niemals mitgewirkt, um jemanden - außer die Bank selbst - im Rahmen dieser Kapitalerhöhung in eine vorteilhafte Position zu bringen", so Striedinger. (APA)