Im Zuge der Protestwelle in der arabischen Welt hat auch ein Internetaufruf zu Demonstrationen gegen die Regierung in Syrien regen Zulauf verbucht. Bis Samstagabend gewann ein Aufruf zu Protesten gegen den syrischen Staatschef Bashar al-Assad im Online-Netzwerk Facebook mehr als 25.000 Unterstützer. Die Seite namens "Die syrische Revolution gegen Bashar al-Assad 2011" ruft zu friedlichen Demonstrationen in allen Städten Syriens auf. Auch in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA, Kanada und Australien solle gegen Assad demonstriert werden.

"Erhebung des 15.3."

Auf der Facebook-Seite war eine syrische Flagge mit der Inschrift "Erhebung des 15.3." abgebildet. Die Urheber der Seite machten jedoch deutlich, dass der Termin der geplanten Massendemonstrationen noch "mit Sorgfalt geprüft" werde und in einigen Tagen mitgeteilt werde. Außerdem versicherten sie, dass sie keiner politischen Partei angehörten und lediglich "Verteidiger der Menschenrechte" seien.

Die Opposition in Syrien organisiert sich auch in anderen Facebook-Foren. So wurde eine Gruppe zur Unterstützung der jungen syrischen Bloggerin Tal el Malluhi eingerichtet, die Mitte Februar zu fünf Jahren Haft verurteilt worden war. Ein Aufruf dieser Facebook-Gruppe, unter dem Motto "Syrische Revolution 2011" zu demonstrieren, wurde allerdings nicht befolgt.

Plattform des Widerstandes

Das Online-Netzwerk Facebook diente auch der Opposition in Tunesien und Ägypten dazu, Proteste zu organisieren. In den vergangenen Tagen hatten auch Facebook-Gruppen zur Organisation des Widerstands gegen die Führung in Katar und in Saudi-Arabien regen Zulauf. (APA)