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Die Flaggen der Koalition gegen den Irak.

Foto: Reuters/McGehee

Kuwait - Das Emirat Kuwait hat am Samstag mit einer Militärparade den 20. Jahrestag seiner Befreiung von irakischer Okkupation gefeiert. Der Emir, Scheich Sabah al-Ahmad al-Sabah (78), nahm in Anwesenheit von 17 ausländischen Staatsoberhäuptern sowie des US-Generalstabschefs Admiral Mike Mullen in der Ortschaft Subbiya rund 100 Kilometer von der Hauptstadt Kuwait entfernt die Parade ab. Die Feierlichkeiten fielen zusammen mit dem 50-jährigen Jubiläum des Endes der britischen Schutzherrschaft.

Das ölreiche Golfemirat, bis 1961 britisches Protektorat, war im August 1990 vom Irak unter Staatschef Saddam Hussein besetzt und annektiert und im Februar 1991 von internationalen Truppen befreit worden. In Erinnerung an die Rolle der US-Streitkräfte bei der Befreiung Kuwaits nahmen am Samstag auch zahlreiche US-Einheiten an der Parade teil.

Der seit 2006 regierende Emir hatte den Thron bestiegen, nachdem sein Vorgänger Scheich Saad al-Abdallah al-Sabah abgesetzt worden war. Innerhalb der seit dem 18. Jahrhundert herrschenden Sabah-Familie befehden sich zwei Zweige, die auf zwei Söhne des Emirs Mubarak zurückgehen, der das Fürstentum von 1896 bis 1915 regiert hatte. Nach dem irakischen Überfall 1990 hatte das Herrscherhaus, dessen Vermögen auf mehrere Dutzend Milliarden Dollar geschätzt wird, das kleine Land vorübergehend verlassen müssen. Kuwait ist ein enger Verbündeter der USA und besitzt nach Schätzungen rund ein Zehntel der weltweiten Erdölreserven. (APA)