Istanbul/Wien - Die türkische börsenotierte OMV-Tochter Petrol Ofisi hat im Vorjahr einen Verlust in Höhe von 41,3 Millionen türkischer Lira (18,9 Euro) erlitten, während 2009 noch ein Gewinn von 251,48 Mio. Lira erwirtschaftet wurden. Den Verlust erklärt die türkische Tochter unter anderem mit Geldstrafen des Energieregulators EMRA bzw. Belastungen aus Vorperioden. Der Umsatz sei um 14,5 Prozent auf 16,14 Mrd. Lira gestiegen, berichtete die türkische Tageszeitung "Hürriyet". Die OMV hatte ihren Anteil im Dezember 2010 von 41,58 auf 95,72 Prozent aufgestockt und bezahlte dafür 1 Mrd. Euro.

Die Petrol Ofisi mit rund 1.200 Mitarbeitern und rund 2.500 Tankstellen soll der OMV zufolge 2011 voll konsolidiert werden. Die türkischen Tankstellen gehören nicht der Petrol Ofisi, sondern den Tankstellenbetreibern - anders als in Österreich, wo die OMV ihre Tankstellen an die Betreiber verpachtet. Dies sei eine Art Franchise-System, hieß es aus der OMV. Aufgrund des Erwerbs des türkischen Tochter erhöhte sich die Nettoverschuldung der OMV von 3,314 Mrd. Euro (Ende 2009) auf 5,167 Mrd. Euro Ende 2010. (APA)