Die Korrekturphase bei Edelmetallen scheint vorüber zu sein. Von seinem Jännertief bei rund 1307 Dollar hat sich Gold wieder auf rund 1400 Dollar je Feinunze (33,1 Gramm) verteuert. Mit mehr als 34 Dollar ist dem Silberpreis sogar der Sprung auf ein 31-Jahres-Hoch gelungen.

Aufgrund der weltweit weiterhin sehr niedrigen Zinsen ist vorerst kein Ende des Höhenflugs in Sicht. Zudem befeuern die Unruhen in Nordafrika und im Nahen Osten die Edelmetallpreise. Das Direktinvestment in Gold und Silber – egal ob physisch oder mittels Zertifikaten – ist für Anleger die einfachste Möglichkeit, an weiteren Kursgewinnen der Edelmetalle zu partizipieren.

Überproportionale Chancen bieten Zertifikate auf Gold- und Silberminenaktien. Zahlreiche Emittenten haben in den vergangenen Monaten neue Papiere aufgelegt. Das Zertifikat auf den Solactive Gold and Silver Developer Index (ISIN DE000SG10XA5) von der Société Générale setzt auf die sogenannten „Developer". Im Gegensatz zu den „Explorern" verfügen die Developer bereits über nachgewiesene Edelmetallbestände und bauen diese schon ab beziehungsweise beginnen in Kürze damit.

Der vom Indexbetreiber Structured Solutions berechnete Basiswert umfasst 15 Aktien, wobei stets mindestens vier Silberminenunternehmen in dem Barometer enthalten sind. Schwergewichte sind derzeit die kanadischen Konzerne Osisko Mining, New Gold und Semafo. Gegen eine Gebühr von einem Prozent pro Jahr wird die Zusammensetzung des Basiswerts halbjährlich überprüft.

Eine Portion Risikobereitschaft sollten Anleger mitbringen, wenn sie in das Zertifikat investieren: „Es kann bei Developern jederzeit zu bösen Überraschungen kommen, insbesondere bei operativen Problemen oder verzögerten Genehmigungsverfahren", erklärt Fondsmanager Andreas Böger, der der bei Absolute Portfolio Management für den rund 28 Mio. Euro schweren APM Gold & Resources Fund zuständig ist.

Auch wenn das Zertifikat auf den Solactive Gold and Silver Developer Index grundsätzlich sehr aussichtsreich ist: Aufgrund der Risiken sollte ein Investment niemals über den Status einer Depotbeimischung hinausgehen.(Christian Scheid)