Machen auf Liebespaar - vielleicht wird ja was draus: Jennifer Aniston und Adam Sandler.

Foto: Sony

Das französische Autorenduo Pierre Barillet und Jean-Pierre Grédy schrieb ab den 1950er-Jahren Boulevardkomödien am Fließband, einige davon wurden sogar zu Welterfolgen. Dass in kürzester Zeit gleich zwei Filme in den heimischen Kinos anlaufen, die auf einer Vorlage des Autorengespanns beruhen, verleitet natürlich zum Vergleich, und hier trennt sich die Spreu vom Weizen:

Während François Ozon demnächst mit seiner Adaption von Potiche / Das Schmuckstück eine scharfsinnige Emanzipationsgeschichte vorlegt, verlässt sich die US-Komödie Just Go With It / Meine erfundene Frau einzig auf ihre Stars Adam Sandler und Jennifer Aniston. Dabei hätte dieser auch als Die Kaktusblüte bekannte Stoff durchaus seine stacheligen Qualitäten, die unter der Regie von Regisseur Dennis Dugan jedoch allesamt verlorengehen.

Sandler gibt den nunmehrigen Schönheitschirurgen (Walter Matthau stocherte 1969 noch in Zähnen herum), der mit falschem Ehering bei Frauen landet, die eine feste Bindung scheuen. Das geht so lange gut, bis sich in einer amourösen Notlage seine Vorzimmerdame als Ehefrau ausgeben muss.

Vorsicht vor der deutschen Synchronfassung, in der Sandlers blöder Bruder einen Blödmann darstellen muss und deshalb als Österreicher auftritt. Ein Ring, nein, ein Film, uns zu knechten.

Außerdem neu: das Western-Remake True Grit (siehe Besprechung), das sehenswerte britische Sozialdrama Fish Tank, die Horrorgroteske Tucker & Dale vs. Evil und Nicolas Cage als infernalischer Rächer in Drive Angry. (pek/ DER STANDARD, Printausgabe, 24.2.2011)