Weiter Rückenwind für das Radio-Symphonieorchester des ORF: Christian Scheib ist nun Vollzeit-Manager des Klangkörpers. Scheib, der das RSO schon seit 2009 neben seinen Tätigkeiten als Ö1-Musikredakteur leitete, wird sich ab sofort ausschließlich dieser Aufgabe widmen. Dass die Position "Management und künstlerische Leitung" nun "wieder als vollwertige Stelle besetzt wird und ich nun diese Aufgabe habe, ist mir eine große Ehre und Freude", so Scheib in einer Aussendung. Radiodirektor Karl Amon sieht "ein Signal für die Zukunft" des Orchesters.

FM4 und Jugendprojekte

Neben der "Stärkung der Arbeit für die mediale Heimstätte" auf Ö1 und im Fernsehen will Scheib sich auch vermehrt auf "FM4 und Jugendprojekte" konzentrieren. Scheib (Jahrgang 1961) ist seit den späten 80er Jahren Sendungsgestalter und Producer bei Ö1. Als Redakteur für Neue Musik bei Ö1 und seit 1995 als Programmdirektor des Musikprotokoll im steirischen herbst sowie als Autor, Herausgeber und Universitäts-Lehrender gehört er zu den Spezialisten für Neue Musik. Für ORF-Generalintendant Alexander Wrabetz ist Scheib "die Idealbesetzung" für die RSO-Leitung. "Das in künstlerischer Höchstform befindliche Orchester braucht eine starke Stimme an der Spitze."

Freude über die organisatorische Aufwertung herrscht auch im Klangkörper selbst: Chefdirigent Cornelius Meister zeigte sich in einer Aussendung "sehr dankbar", dass Radiochef Amon "gleich nach seinem Amtsantritt die entscheidenden Weichen gestellt" habe. Die Orchesterbetriebsräte betonen, dass die Musiker die Bestellung "mit großer Freude und Aufatmen" aufgenommen hätten. "Das jahrelange Ringen um eine adäquate Positionierung und Anerkennung der Wertigkeit des RSO inner- und außerhalb des ORF bildet sich nun in der Schaffung einer klaren Führungsstruktur ab." (APA)