Man kann es nicht oft genug sagen: Obst und Gemüse sind gesund. Tatsächlich landet aber ganz anderes auf den Tellern der Nation: Schnitzel und Pommes flutschen eben besser, von Kardinalschnitten (sind eh Himbeeren drin) ganz zu schweigen. Darüber herrscht breiter, im wahren Sinn gewichtiger Konsens.

Manche legen dennoch Wert darauf, halbwegs "was gleichzuschauen" - denen bleibt der Gang ins Fitnessstudio und, für stilbewusste Heranwachsende besonders wichtig, jener ins Solarium: Wer Junk in sich hineinfrisst, will nicht auch noch so aussehen.

Dass diese Art der Teintauffrischung sich später als ledriger Faltenwurf über Antlitz und Dekolleté legen wird (Melanom inklusive), ist derweil einmal nebensächlich: Alt sind sowieso nur die anderen, und grünkäsig wie Österkron sowieso.

Neue Forschungsergebnisse belegen aber, dass die "gesunde Bräune" gar nicht so attraktiv wirkt, wie man sich das selbst gern einbildet. Forscher der Uni Nottingham sind vielmehr draufgekommen, dass ein gewisser "goldener Schimmer" im Teint die Anziehungskraft immens erhöht.

Blöd nur, dass die einzig wirksame Art, sich diesen Look zu verpassen, mit erheblichen Opfern an den Lifestyle verbunden ist: Laut der Studie stellt sich der "golden glow" nur ein, wenn man zuvor sechs bis acht Wochen jene fünf Portionen Gemüse und Obst täglich verdrückt, die die WHO empfiehlt. (Severin Corti, DER STANDARD Printausgabe, 21.2.2011)