Wien - Im Zuge der Wehrpflicht-Debatte ist auch eine Diskussion über den Verkauf weiterer Bundesheerliegenschaften entstanden. Das von Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) favorisierte Modell für ein Bundesheer neu (Modell 3) sieht nämlich den Verkauf von insgesamt 29 Liegenschaften - das ist ein Drittel aller vorhandenen Bundesheer-Immobilien - vor. Dass diese Verkäufe ganze 328 Millionen Euro bringen werden, wie in der Modellberechnung vorgesehen, wird angesichts der bisherigen Erlöse allerdings angezweifelt. Durchschnittlich müsste demnach jede Liegenschaft über elf Mio. Euro einbringen.Seit Beginn der letzen großen Reform "Bundesheer 2010" wurden 120 Liegenschaften um 160 Mio. Euro verkauft. 98 Liegenschaften davon hat zwischen 2005 und 2010 die SIVBEG (Strategische Immobilien Verwertungs-, Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH") um rund 142 Mio. Euro veräußert. Darunter waren auch sieben Residenzen für Attaches im Ausland. Der Verteidigungsministerium selbst hat in diesem Zeitraum etwa 20 Liegenschaften veräußert und dadurch Erlöse von netto 22 Mio. Euro erzielt.

Für heuer ist die Veräußerung von 14 Objekten geplant, erwartet werden 30 Mio. Euro Erlös.

Im Folgenden die Liste im Detail:

Wien

  • Arsenal Kaserne, Teilfläche 1,4 Mio. Euro
  • Kommandogebäude General Körner, Teilfläche 7 Mio. Euro

Niederösterreich

  • Bechtolsheim Kaserne 600.000 Euro
  • Gebäude Felixdorf 170.000 Euro
  • Garnisons- und Wasserübungsplatz Korneuburg 90.000 Euro
  • Panzerkorridor Völtendorf 100.000 Euro Kopal Kaserne 2 Mio. Euro

Oberösterreich

  • Munitionslager Ebelsberg 1,5 Mio. Euro

Salzburg

  • Rainer Kaserne 2,5 Mio. Euro

Steiermark

  • Hummel Kaserne, Restfläche 2,5 Mio. Euro
  • Fliegerhorst Nittner 5 Mio. Euro

Kärnten

  • Aichelburg Kaserne 1 Mio. Euro

Tirol

  • Franz-Joseph Kaserne, Restfläche 1 Mio. Euro
  • Straub Kaserne 4 Mio. Euro

Quelle: BMLVS (APA)