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Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi muss vor Gericht. Der Grund: Er soll Sex mit einer minderjährigen Prostituierten gehabt haben.

Foto: AP/Andrew Medichini

Rom - Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi schickt seine AnhängerInnen auf die Straße. Am 26. März, wenige Tage vor dem am 6. April gegen ihn beginnenden Prozesses wegen Sex mit einer minderjährigen Prostituierten, plant die Berlusconi-Partei Volk der Freiheit (PDL) in Rom eine große Solidaritätskundgebung mit der Mitte-Rechts-Regierung in Rom. Mit der Kundgebung will die Gruppierung dem Premier ihre Unterstützung bekunden und zugleich den Wahlkampf für die Kommunalwahlen in mehreren italienischen Städten, darunter Mailand und Turin, eröffnen. "Wir werden in Rom eine Million Menschen auf die Straße bringen", versicherten Spitzenmitglieder der Berlusconi-Gruppierung.

Reaktion auf Frauen-Demonstrationen

Mit der Demonstration in Rom will Berlusconi auf die Kundgebungen reagieren, die in den vergangenen Tagen gegen ihn organisiert worden waren. Am Sonntag hatten Hunderttausende Frauen ihren Ärger über den Sexskandal um Berlusconi auf die Straße getragen - dieStandard.at berichtete. In Städten wie Neapel und Palermo skandierten die Frauen "Italien ist kein Bordell" und forderten Berlusconi auf Transparenten zum Rücktritt auf. Angeführt von Schauspielerinnen, Politikerinnen und anderen prominenten Italienerinnen gingen Frauen in allen größeren Städten des Landes auf die Straße - neben rund 30 Städten im Ausland. Unterstützt wurden die Demonstrantinnen auch von Männern. (APA)