Insgesamt 260 Büros und vier Hörsäle wird die Fakultät fassen.

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Salzburg - 5500 Studenten und 300 Lehrende werden ab Herbst im Nonntal auf die Uni gehen. Im Sommer übersiedeln große Teile der Geisteswissenschaftlichen Fakultät aus den - in den Sechzigerjahren als Übergangslösung gebauten - Plattenbauten in der Akademiestraße in das neue Gebäude. 55 Millionen Euro kostete der Bau, der von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) errichtet wurde. Die zweitgrößte Geothermieanlage in Österreich wird die Hälfte des Energieverbrauchs im laufenden Betrieb decken. Nach zehn bis zwölf Jahren werde sich die Anlage rentieren, prognostiziert BIG-Sprecher Ernst Eichinger.

Insgesamt 260 Büros und vier Hörsäle, wobei der größte Platz für 300 Studenten bieten soll, wird die Fakultät fassen. Viel zu wenig für die Salzburger ÖH-Vorsitzende Tatjana Markl: "Der Bau ist konzipiert für die Studierendenzahl aus dem Jahr 2004", die Anzahl der Studenten sei aber gestiegen, deshalb sei der Bau schon vor dem Einzug zu klein. Ein Problem, das in der Projektentwicklung liege: Das Uni-Gebäude sei mit zu wenig Nutzfläche konzipiert worden, erläutert Planungsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste). Die neue Bibliothek zum Beispiel sei von Beginn an voll. Auch für eine Kinderbetreuungseinrichtung sei kein Platz mehr im Gebäude. Die Stadt suche nun nach einer Ersatzlösung.

Die alten Plattenbauten in der Akademiestraße werden spätestens bis Frühjahr 2011 abgerissen und einem Fußballplatz für das Sportzentrum Mitte weichen. Nur das Gebäude im Mühlbacherhofweg bekommt noch eine Schonfrist: Für zwei Jahre wird die Pädagogische Hochschule als Übergangslösung einziehen, dann wird auch das Gebäude abgerissen und eine Grünfläche entstehen. Die Erneuerung des Stadtteils Nonntal sei "einer der größeren besseren großartigeren städtebaulichen Entwürfe, die man in der Stadt umgesetzt hat", sagt Padutsch. (ruep, DER STANDARD, Printausgabe, 18.2.2011)