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Roman Hagara, Hans Peter Steinacher und Co

Foto: APA/ ANGELIKA WARMUTH

Muscat/Wien - Mit neuer Crew und neuer Hoffnung gehen Roman Hagara/Hans Peter Steinacher ab Sonntag in ihre zweite Saison der Extreme-Sailing-World-Series. Österreichs Doppel-Olympiasieger haben mit dem Engländer Will Howden und dem Neuseeländer Craig Monk zwei neue Klasseleute an Bord. Die Serie der 40-Fuss-Katamarane ist erstmals global und im Hinblick auf den America's Cup 2013 erstklassig besetzt. Unter den elf Teams aus neun Nationen sind auch die Syndikate Alinghi und Emirates Team New Zealand sowie einige neue Cup-Teilnehmer.

Während Titelverteidiger Oracle den America's Cup 2013 vorbereitet, übt die Konkurrenz bereits fleißig und vor allem in der 75 km/h schnellen Extreme-Sailing-Series, weil dort derzeit noch die größten (14 m lang, 20 m hoch) Mehrrumpf-Boote segeln und damit die Weltelite am Start ist. Dank neuer Regeln ist Steinacher überzeugt, 2011 auch den Branchenriesen die Stirn bieten zu können, nachdem die schwierige Rookie-Saison nach 12 Tagessiegen und 32 Podestplätzen Gesamtrang sechs und einen bösen Unfall Hagaras mit sich gebracht hatte.

Und das, obwohl Konkurrenten wie Artemis mit 25 Technikern und Alinghi mit 17 Mann anrücken. "Dass die so viel Personal haben, ist legitim. Bei uns gewinnen aber hoffentlich nicht die Teams mit der meisten Kohle. Ich glaube trotzdem, dass der bessere Segler entscheidet", hofft Steinacher. "Es gilt, mit Einsatz, Herz und Hirn den großen Syndikaten die Suppe zu versalzen."

Monk an Board

Ein Schlüssel könnte die neue Crew und hier neben Neo-Manager Matthew Adams und Trimmer Howden vor allem Bowman Monk sein. Der zweifache America's-Cup-Sieger und Olympia-Bronzemedaillengewinner im Finn (1992) ist im segelverrückten Neuseeland eine Art Nationalheld. Sein Engagement hat viele Möglichkeiten geschaffen. Monk selbst hat bereits bei einem A-Cup-Team für 2013 unterzeichnet und könnte damit auch für Österreichs erfolgreichste Sommersportler dahingehende Türen öffnen.

Ab Sonntag steht nun die Crew rund um Skipper Hagara im mittleren Osten, den USA, Europa und Asien neben den erfolgreichsten Syndikaten der Welt an der Startlinie. Die Katamarane segeln nach dem Start im Oman noch in Qingdao (China), Istanbul (TUR), Boston (USA), Cowes (GBR), Trapani (ITA), Nizza (FRA), Almeria (ESP) und Singapur.

Seinen schweren Vorjahres-Unfall hat Hagara aus seinem Gedächtnis gestrichen. "Wir werden heuer mindestens gleich hart segeln oder vermutlich noch riskanter an die Sache rangehen. Wir haben uns zwei Top-Leute geholt, hart trainiert, viel gelernt und einen Plan."

Die Extreme-Serie entwickelt sich immer mehr zu einem der attraktivsten und größten Segelevents weltweit. Davon ist auch Steinacher überzeugt. "Der America's Cup ist womöglich immer noch voran. Aber unsere Serie kommt gleich dahinter. Denn im America's Cup passiert im Moment nicht wirklich viel. Und nirgendwo sind so viele Weltklasse-Segler am Start wie bei uns in der Extreme-40-Serie." (APA)