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Nick Heidfeld sitzt wieder in einem Top-Auto.

Foto: REUTERS/Giampiero Sposito

Köln  - Nick Heidfeld übernimmt bei Renault das Cockpit des nach einem schweren Rallye-Unfall verletzten Robert Kubica. Das bestätigte der Formel-1-Rennstall am Mittwoch, nachdem der Mönchengladbacher bei seinen "Bewerbungsfahrten" am Samstag in Jerez mit der Tagesbestzeit beeindruckt hatte. Heidfeld wird Teamkollege des Russen Witali Petrow. "Ich wäre gerne unter anderen Umständen zurückgekehrt, aber ich bin stolz, dass ich diese Chance erhalte", sagte Heidfeld.

Der eigentliche Renault-Stammpilot Kubica war am 6. Februar bei einem Rallye-Gaststart in Italien schwer verunglückt und hatte sich zahlreiche Knochenbrüche zugezogen. Wie lange der 26 Jahre alte Pole, der früher bei BMW-Sauber Teamkollege von Heidfeld war, ausfallen wird, ist derzeit nicht absehbar.

Der 33 Jahre alte Heidfeld, der nach seinem Kurz-Comeback bei Sauber in den letzten fünf Rennen des vorigen Jahres vertragslos war, fuhr bislang in der Königsklasse 172 Grand Prix, wartet aber noch auf einen Sieg. Bislang stehen für "Quick Nick" eine Pole Position und acht zweite Plätze, zuletzt 2009 in Malaysia, zu Buche.

Dritte Operation von Kubica

Robert Kubica ist am Mittwoch zum dritten Mal operiert worden. Der Eingriff im Krankenhaus Santa Corona in der italienischen Ortschaft Pietra Ligure, bei dem der gebrochene rechte Ellbogen des Piloten gerichtet wurde, verlief erfolgreich und dauerte sieben Stunden.

"Die Operation war lang, weil wir den ganzen Ellbogen richten mussten, der nach dem Unfall schwer geschädigt war", erklärte der Arzt Francesco Lanza nach der Operation. Für Kubica beginnt nun eine lange Rehabilitationsphase. Die Ärzte konnten bislang nicht sagen, ob die volle Beweglichkeit von Kubicas schwer verletzter rechten Hand jemals wieder hergestellt werden kann. (SID/red)