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Foto: Sea Shepherd, Simon Ager/AP/dapd

Tokio - Mit ihren Störaktionen hat die streitbare Umweltschutzgruppe Sea Shepherd im Kampf gegen die japanische Waljagd offenbar Erfolg gehabt: Da die Walfangflotte immer wieder gestört worden sei, habe das Fabrikschiff "Nisshin Maru" seine Arbeit am 10. Februar eingestellt, gab Regierungssprecher Yukio Edano am Mittwoch bekannt. Das Fischereiministerium prüfe derzeit, wann die Jagd auf die Wale wieder aufgenommen werden könne, sagte der Regierungssprecher.

Die japanischen Walfänger hatten in den Gewässern vor Chile operiert. Japan nutzt eine Ausnahme des bestehenden Walfangmoratoriums, das die Jagd auf Wale zu wissenschaftlichen Zwecken erlaubt. Diese Deklarierung werten die Walschutznationen allerdings als vorgeschoben. Sea Shepherd hatte sich im vergangenen Herbst zeitgleich mit der japanischen Walfangflotte mit eigenen Schiffen auf den Weg ins südpolare Walschutzgebiet gemacht, um die Japaner an der Jagd zu hindern. In jüngster Vergangenheit war es zu gewaltsamen Zusammenstößen auf hoher See mit den japanischen Walfängern gekommen.

Die Walfangflotte war mit ungewöhnlicher Verspätung und deutlich verkleinert zur diesjährigen Jagdsaison in die Antarktis aufgebrochen. Grund für das späte Auslaufen war der Umweltorganisation Greenpeace zufolge der Mangel an Nachfrage nach Walfleisch. Es lagerten fast 6.000 Tonnen Walfleisch ungenutzt in japanischen Kühlhäusern. Traditionell läuft die japanische Flotte im November aus und kehrt im April zurück. (APA/dpa)