Eine starke Nachfrage seiner Firmenkunden gute Geschäfte in Asien haben den Computerkonzern Dell auf Trab gehalten. Vor allem die Asiaten setzten deutlich mehr Bestellungen ab. Im Schlussquartal seines Geschäftsjahres 2011 stieg der Umsatz um 5 Prozent auf 15,7 Milliarden Dollar (11,6 Mrd. Euro). Der Gewinn verdreifachte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar beinahe auf 927 Millionen Dollar (686 Mio. Euro).

Für Dell machte sich damit bezahlt, dass das Unternehmen immer mehr der lukrativen Services für Unternehmen anbietet. "Unser Angebot an IT-Lösungen war niemals stärker", sagte Firmenchef und -gründer Michael Dell am Dienstag am Firmensitz im texanischen Round Rock. Mit Dienstleistungen lässt sich mehr Geld verdienen als mit reiner Hardware.

Betreuung

Die Rivalen Hewlett-Packard oder IBM hatten den Trend schon vor Jahren erkannt, Dell sprang vergleichsweise spät auf den Zug auf. Im Extremfall betreut ein Computerhersteller heute die komplette IT eines Firmenkunden. Dell dagegen hatte ursprünglich darauf gesetzt, maßgeschneiderte Computer ausschließlich im Versand zu verkaufen.

Nur noch ein Fünftel seines Geschäfts macht Dell heutzutage mit Privatkunden. Der Rest der Kundschaft sind zu etwa gleichen Teilen Großkonzerne, kleine und mittelständische Betriebe sowie Behörden. Durch die jüngste Übernahme der Datenspeicher-Firma Compellent Technologies dürfte das Gewicht noch weiter Richtung Geschäftskunden kippen.

Zuwächse

Zuletzt ging vor allem das Geschäft in Asien mit einem Zuwachs von 17 Prozent gut. Insbesondere in den boomenden Schwellenländern Indien und China wurde Dell mehr Rechner samt Drumherum los. In der restlichen Welt musste sich Dell allerdings mit mageren 3 Prozent Wachstum zufriedengeben.

Die Aktie stieg nachbörslich um 6 Prozent, denn mit einem derart guten Abschneiden hatten die Analysten nicht gerechnet. Zudem zeigte sich Firmenchef Dell zuversichtlich für das vor gut zwei Wochen gestartete Geschäftsjahr. Der Umsatz soll um 5 bis 9 Prozent steigen. (APA)