Sigrid Maurer, Thomas Wallerberger, Mirijam Müller (v.l.n.r.)

Foto: ÖH Bundesvertretung

Wien - Nur jeder fünfte Hochschüler kennt die Spitze der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH). Das zeigt eine von der ÖH in Auftrag gegebene Umfrage des Instituts für empirische Sozialforschung (IFES). Demnach ist nur 22 Prozent der StudentInnen ein Vertreter der ÖH-Bundesvertretung namentlich bekannt. Besser sieht es auf den unteren ÖH-Ebenen aus: Mitglieder der jeweiligen Studienvertretung kennen 70 Prozent namentlich, der Hochschulvertretung 32 Prozent.Über die Hälfte der Befragten ist die ÖH-Bundesvertretung (BV), das österreichweite Studentenparlament, ein Begriff.

Ergebnis "durchaus zufriedenstellend"

Für die Studie wurden 1.058 Studierende online zu den Kategorien Bekanntheit der ÖH, Teilnahme an ÖH-Wahlen und Zufriedenheit mit der ÖH-Bundesvertretung befragt. In einem Brief an alle Bundesvertretungs-Mandatare heißt es, dass die Ergebnisse der Umfrage laut IFES für die ÖH "durchaus zufriedenstellend" seien: "Bekanntheit und Zufriedenheit mit der ÖH, im speziellen der Bundesvertretung, sind im Vergleich zu ähnlichen Einrichtungen (zum Beispiel Arbeiterkammer) überdurchschnittlich hoch." Insgesamt fühlt sich nur jeder Sechste sehr gut bzw. eher gut über die ÖH-Bundesvertretung. Etwas mehr als die Hälfte zeigt sich mit der Vertretung der BV zufrieden.

39 Prozent der Hochschüler gaben an, "ganz sicher" zur nächsten ÖH-Wahl zu gehen, 29 Prozent antworteten mit "eher sicher". Zum Vergleich: Bei der Befragung gaben auch 48 Prozent an, beim letzten ÖH-Urnengang teilgenommen zu haben bei einer tatsächlichen Wahlbeteiligung von 26 Prozent. IFES erklärt sich die Diskrepanz mit der "sozialen Erwünschtheit im Antwortverhalten" beziehungsweise der höheren Umfragen-Teilnahme von politisch Interessierten.

Als Gründe für die niedrige Beteiligung an ÖH-Wahlen nannten die Befragten terminliche Verhinderung, Uninformiertheit der Studierenden und dass die "ÖH von Entscheidungsträgern ignoriert wird". "Mangelndes Interesse" sei gemäß der Studie kein Grund für das Fernbleiben der Studierenden, erklärt eine Sprecherin der ÖH gegenüber derStandard.at

ÖH-Bundesvertretung fühlt sich "in ihrer Arbeit bestätigt"

Das Vorsitzteam der ÖH-Bundesvertretung "fühlt sich durch die Studie in seiner Arbeit bestätigt", so Thomas Wallerberger. Vorsitzende Sigrid Maurer sagt: "Die ÖH ist in den letzten eineinhalb Jahren wieder sichtbarer geworden". Nachholbedarf bestehe jedoch nach wie vor bei der Information über die ÖH. "Mit der heurigen Wahlkampagne werden wir versuchen, dem gegenzusteuern", so ÖH-Generalsekretärin Mirijam Müller. (red/APA, derStandard.at, 15.2.2011)